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Soziales Immer mehr Rentner müssen Gang zum Sozialamt antreten

Selbst wer lange gearbeitet hat, ist vor Altersarmut nicht gefeit. Das Bündnis Sahra Wagenknecht will eine Volksabstimmung über das Thema.

Von dpa 24.01.2025, 06:00
Das Bündnis Sahra Wagenknecht möchte eine Volksabstimmung zum Thema Rente in Deutschland. (Archivbild)
Das Bündnis Sahra Wagenknecht möchte eine Volksabstimmung zum Thema Rente in Deutschland. (Archivbild) Martin Schutt/dpa

Berlin/Dresden - Immer mehr Rentnerinnen und Rentner in Sachsen sind auf den Sozialstaat angewiesen. Während im September 2023 noch 17.835 Senioren die Grundsicherung im Alter bezogen, waren es ein Jahr später schon 19.300, gab das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamts bekannt. Im Vergleich zu 2015 habe sich die Zahl fast verdoppelt (11.340). Das BSW hatte die Zahlen im Bundestag erfragt.

„Altersarmut erreicht ein trauriges Allzeithoch in Sachsen. Und das ist nur die Spitze des Eisberges, die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher, da viele Senioren aus Scham keine Gelder beantragen“, sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland habe eines der leistungsschwächsten Rentensysteme in Europa. Das Rentenniveau liegt rund zehn Prozentpunkte unter dem EU-Schnitt. 

„Deshalb fordern wir eine Volksabstimmung über die Rente. Die Deutschen sollten die Möglichkeit bekommen, über die Einführung einer Rente nach österreichischem Vorbild abstimmen zu können“, betonte Wagenknecht. Wenn ein langzeitversicherter Rentner in Österreich im Schnitt über 800 Euro im Monat mehr bekomme, müsse das auch hierzulande möglich sein.