1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Homöopathie nach erfolgreicher Krebs-OP: Homöopathie nach erfolgreicher Krebs-OP: Frau verweigert Strahlentherapie und stirbt

Homöopathie nach erfolgreicher Krebs-OP Homöopathie nach erfolgreicher Krebs-OP: Frau verweigert Strahlentherapie und stirbt

26.03.2018, 08:47
Eine junge Frau hat nach einer Brustkrebs-OP auf Homöopathie gesetzt. Sie starb kurze Zeit später. (Symbolfoto)
Eine junge Frau hat nach einer Brustkrebs-OP auf Homöopathie gesetzt. Sie starb kurze Zeit später. (Symbolfoto) imago stock&people

Halle (Saale) - Eine junge Frau erhält die Diagnose Brustkrebs. Sie lässt sich in der Schweiz erfolgreich operieren. Die Ärzte empfehlen eine anschließende Strahlentherapie, um das Risiko eines Rückfalls zu minimieren. Doch die Frau weigert sich, setzt lieber auf Homöopathie. Wie das ARD Magazin „Fakt“ recherchierte, mit dramatischen Folgen. Die 33-Jährige stirbt einige Wochen nach der Operation.

Homöopathie nach Krebs-OP: Eltern der Toten berichten von Gehirnwäsche

Ihre Eltern berichteten, dass sie nach einem Aufenthalt in einer Schweizer Klinik den Eindruck gemacht habe, als sei sie einer Gehirnwäsche unterzogen worden. "Sie hat alles, was klassische Medizin war, abgelehnt und hat sich nur noch in Richtung Homöopathie erkundigt und schlau gemacht. Und wollte nur noch homöopathisch sich behandeln lassen“, sagte der Vater dem ARD-Magazin „Fakt“.

Als sie sich schließlich dann doch noch für eine herkömmliche Strahlentherapie entscheidet, ist es zu spät, berichtet das Magazin weiter.

Die Klinik in der Schweiz ist für „Fakt“ keine Unbekannte. Bereits im Juli 2017 berichtete das Magazin über Behandlungsangebote der Einrichtung. Man könne Krebs rein homöopathisch behandeln, hieß es. Eine Behauptung, die von Vertretern der sogenannten Schulmedizin vehement kritisiert wird.

Im Fall der 33-jährigen Frau hatte der Mediziner Dr. Wurster in der „Clinica Dr. Spinedi“ behandelt - mit einer homöopathischen Therapie. Er habe nur den Willen der Patientin respektiert, erklärt er auf Anfrage von „Fakt“. (mz/red)