Hoffnung für Popstar der Achtziger Hoffnung für Popstar der Achtziger: Superstar Sandra

Halle (Saale) - Und es ist doch Hoffnung in der Welt! Was hat man sich nicht schon um manchen Künstler gesorgt, der mal ein Star war – und dann von der Bildfläche verschwand. Einigen begegnet man später in der vom Privatsender RTL betreuten Auffangstation, dem Dschungelcamp. Oder am Baumarkt um die Ecke.
Andere, denen die Welt der Glitzershows zu Füßen lag, hat man nie wieder gesehen. Oder erst spät und etwas verhärmt auf kleinen Bühnen, Peter Schilling war solch ein Kandidat. Eben noch mit „Major Tom“ in der Galaxis unterwegs, dann selber völlig losgelöst.
Und was macht eigentlich Sandra?, hat man sich oft gefragt. Sandra Lauer aus Saarbrücken, die in den 80er Jahren mit ihrem Disco-Heuler „Maria Magdalena“ Erfolge feierte. Das ist eine Weile her. Doch siehe, der 53-Jährigen, die auf Ibiza lebt, geht es gut. Auf dem Münchner Oktoberfest hat sie das selber gesagt.
Ein Dirndl-Hersteller hatte die fesche Sängerin auf die Wiesn eingeladen. Da konnte sie nicht Nein sagen und erbat sich deshalb bei ihren Fans Urlaub. Wo die zu finden sind, wollen Sie nun wissen, gell? In Russland.
Dort trete sie mit ihrer Live-Band vor bis zu 60.000 Zuschauern auf, berichtet Sandra nun mit stolzgeschwellter Brust: „Ich werde auf Händen getragen.“ Das freut uns.
Zum Glück scheinen die gegen Putin wegen der Krim-Annexion verhängten Sanktionen die heitere Muse nicht zu betreffen. Man hofft es wenigstens: Nicht, dass Sandra jetzt Ärger bekommt. Immerhin stärkt sie ja die Moral der Russen, das ist schon ein ernstzunehmender Punkt. (mz)