Staatskanzleichef Hoff sieht mangelnde Distanz der Landes-CDU zur AfD
Erfurt - Thüringens Staatskanzleichef Benjamin-Immanuel Hoff hat die Landes-CDU wegen ihres Verhaltens gegenüber der AfD kritisiert. „Ich kann eine richtige Abgrenzung der CDU zur AfD nicht erkennen“, sagte der Linke-Politiker der „Rheinischen Post“ (Freitag). CDU-Landesvorsitzender Mario Voigt sage einerseits, er sei der Einzige, der die AfD verhindern könne. „Auf der anderen Seite behandelt er die AfD als seine parlamentarische Westentaschenreserve, um Mehrheiten gegen Rot-Rot-Grün zu organisieren“, so Hoff. „Und das bei Themen, die bei der AfD einzahlen wie das Gender-Verbot oder das Verbot von Windkraftanlagen.“
Er unterstelle nicht, dass die CDU in Thüringen AfD-Politik mache. „Da gibt es einen himmelweiten Unterschied. Höcke ist ein Extremist, Voigt ist ein Demokrat“, sagte der Staatskanzleichef. Voigt vertrete aber „eine politische Linie, die mit der AfD als politische Mehrheitsbeschafferin kalkuliert“. Mit Blick auf die Landtagswahlen erwarte er von der CDU, dass sie ihr Verhältnis zur Linken kläre. „Das bedeutet auch, uns nicht durch einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der AfD gleichzusetzen.“