Hintergrund Hintergrund: Inhaltsstoffe von Schweröl und Auswirkungen im Meer
Hamburg/dpa. - Schweröl, wie das des Tankers «Prestige», wird unter anderem als Schiffstreibstoff verwendet. Hauptbestandteil ist Kohlenstoff, der in Form von verschieden langkettigen und ringförmigen Kohlenwasserstoffen vorliegt. Im Vergleich zu anderen Ölen enthält es laut Greenpeace einen relativ hohen Anteil an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), die Krebs auslösen können. Daneben seien andere aromatische Verbindungen wie Phenole sowie zum Teil giftige Schwefelverbindungen und Schwermetalle darin vorhanden.
Bei rund Null Grad Celsius auf dem Meeresboden sei Schweröl eine «extrem zähflüssige Masse, ähnlich wie Knetgummi oder feste Marmelade», sagte der Meeresexperte Christian Bussau von Greenpeace Deutschland. Das Öl werde je nachdem, wann die Tankerwände durchrosteten, mehr oder weniger schnell austreten. Doch selbst dann bleibe die Masse lokal am Wrack, weil es nur eine geringe Wasserströmung gebe.
Dort werde das Öl im Gegensatz zum Strand nur sehr langsam physikalisch, chemisch und biologisch abgebaut. Teile der Giftstoffe oder Abbauprodukte davon könnten dabei auch in die Nahrungskette gelangen. Der Abbau des Schweröls könne Jahrzehnte dauern, sagte Bussau. Am Strand dagegen könne es innerhalb von ein bis zwei Jahren verschwunden sein.