Hintergrund Hintergrund: Deutsche Physik-Nobelpreisträger seit 1901
Hamburg/dpa. - Als 24. Deutscher wurde amDienstag der Forscher Theodor Hänsch - zusammen mit zwei US-Kollegen- ausgezeichnet. Nachfolgend alle deutschen Physik-Nobelpreisträger:
2001: Wolfgang Ketterle wird mit den US-Forschern Eric Cornell undCarl Wieman für die Erschaffung eines in unmittelbarer Nähe desTemperaturnullpunktes erzeugten neuen Aggregatszustandes der Materie(Bose-Einstein-Kondensat) ausgezeichnet. Die Experimente könnten dieGrundlage für einen Atomlaser sein.
2000: Herbert Kroemer wird zusammen mit dem Russen Zhores Alferov unddem Amerikaner Jack Kilby für bahnbrechende Arbeiten der modernenInformationstechnik ausgezeichnet. Ohne diese elektronischen Bauteileund Mikrochips gäbe es weder Computer noch Handys oder CD-Spieler.
1998: Horst L. Störmer wird mit den US-Amerikanern Robert B. Laughlinund Daniel C. Tsui für Arbeiten über das Verhalten von Elektronen imkalten Magnetfeld ausgezeichnet.
1989: Wolfgang Paul für Arbeiten in der Ionenkäfigtechnik. SeineErkenntnisse sind für die atomare Zeitmessung von größter Bedeutungund führen zur Konstruktion der Caesium-Atomuhr.
1987: Johannes Georg Bednorz entdeckte zusammen mit dem SchweizerKarl Alexander Müller ein neues supraleitendes Material.
1986: Ernst Ruska entwickelte und konstruierte dasElektronenmikroskop. Gerd Binnig konstruierte zusammen mit demebenfalls ausgezeichneten Schweizer Heinrich Rohrer dasRasterelektronenmikroskop.
1985: Klaus von Klitzing für die Entdeckung des Quanten-Hall-Effekts.
1963: Hans D. Jensen für die Entwicklung eines Atomkern-Modells. Mitihm werden die deutschstämmige US-Forscherin Irene Goeppert-Mayer undder ungarisch-amerikanische Wissenschaftler Eugene P. Wigner (USA)geehrt.
1961: Rudolf Mössbauer für Forschungen über die Resonanzabsorptionder Gammastrahlung. Der «Mössbauer-Effekt» ermöglicht feinsteEnergiedifferenz- und Frequenzmessungen.
1954: Walther Bothe für seine Koinzidenzmethode, mit der längereBahnen atomarer Teilchen ermittelt werden können. Auf die ArbeitBothes geht die Konstruktion des ersten deutschenTeilchenbeschleunigers (1944) zurück.
1932: Werner Heisenberg für die Begründung der Quantenmechanik.
1925: James Franck und Gustav Hertz für die Entdeckung jener Gesetze,die beim Zusammenstoß eines Elektrons mit einem Atom herrschen.
1921: Albert Einstein für die Entdeckung des Gesetzes desphotoelektrischen Effekts, das die Plancksche Quantentheorieabrundete und zur Grundlage der quantitativen Photochemie wurde.Weltruhm erlangte er allerdings mit seiner Relativitätstheorie.
1919: Johannes Stark für den Nachweis des Doppler-Effekts beiKanalstrahlen und die von ihm entdeckte Zerlegung der Spektrallinienim elektrischen Feld.
1918: Max Planck für die Entwicklung seiner Quantentheorie. Physikerwie Einstein und Heisenberg bauten darauf auf.
1914: Max von Laue für die von ihm entdeckte Beugung vonRöntgenstrahlen beim Passieren von Kristallen.
1911: Wilhelm Wien für Arbeiten über die Gesetze der Wärmestrahlung.
1909: Ferdinand Braun für Verdienste um die Entwicklung derdrahtlosen Telegrafie. Braun erfand später die Braun'sche Röhre, dieVoraussetzung für das Fernsehen wurde.
1905: Philipp von Lenard für seine Arbeiten über dieKathodenstrahlen, die eine Grundlage für die Funktechnik waren.
1901: Wilhelm Röntgen für die Entdeckung der von ihm «X- Strahlen»genannten Röntgenstrahlen.