Hintergrund Hintergrund: Der Anflug des Space Shuttle
Hamburg/dpa. - Die Landung des Space Shuttle zählt zu denanspruchsvollsten Manövern der Luftfahrt. Der Anflug des Raumgleitersauf die Landebahnen in Florida oder Kalifornien ist mit Landungennormaler Passagier- oder Segelflugzeuge kaum vergleichbar: DasShuttle beginnt seinen Anflug mit einer Geschwindigkeit von rund28 000 Stundenkilometern, ein Verkehrsflugzeug fliegt maximal mit 950Stundenkilometern.
Für die Astronauten ist die Landung zwar anspruchsvoll, aber keinfliegerisches Neuland: Sie haben zuvor an Bord eines speziellenTrainingsflugzeuges den Anflug intensiv geübt.
Rund eine Stunde vor dem Aufsetzen dreht die Besatzung das Shuttleim Weltall und bremst mit den Steuerdüsen. Dann wird die Positionerneut geändert, so dass die Nase wieder in Flugrichtung zeigt. Ineiner Höhe von rund 130 Kilometern beginnt etwa 30 Minuten vor demAufsetzen der Eintritt in die dichteren Schichten der Lufthülle. In25 Kilometern Höhe bereitet die Besatzung rund 6 Minuten vor demAufsetzen bei einer Geschwindigkeit von rund 2500 Stundenkilometernden Anflug auf die Landebahn vor.
Dann muss alles genau passen, Durchstarten wie mit einemMotorflugzeug ist bei der antriebslosen Raumfähre nicht möglich. Etwa15 Kilometer vor der Landebahn beginnt der Endanflug. Die Sinkratebeim Shuttle-Anflug ist bis zu 20 Mal größer als bei der Landungeines Verkehrsflugzeuges. Erst unmittelbar vor der Landung fangen diePiloten die Raumfähre ab, klappen das Fahrgestell aus und setzenschließlich mit einer Geschwindigkeit von rund 350 Stundenkilometernauf.