Überraschung nach Operation Herzoperation in Indien: Mann wacht nach Eingriff mit zwei Herzen in Brust auf
Hyderabad (Indien) - Wenn man als Patient vor einer Operation in Narkose versetzt wird, begibt man sich und seinen Körper komplett in Ärztehand. Dass das überaus positive Folgen haben kann, beweist ein Fall aus Indien, bei dem ein Team von Herzchirurgen Außergewöhnliches geleistet hat.
Wie das Webportal Techtimes berichtete, habe sich dort ein 56-Jähriger einer Herztransplantation unterzogen, die alles andere als routinemäßig verlief. Als die Ärzte dabei waren, die Herztransplantation durchzuführen, kam es zu Komplikationen: Einerseits ließ sich das Herz des Mannes nicht entfernen. Andererseits war das Spenderherz zu groß, um eine normale Transplantation zu vollziehen.
Besondere Herzoperation in Indien: Ärzte platzieren zweites Herz neben rechtem Lungenflügel
Da der Blutdruck des 56-Jährigen anstieg und den Ärzten keine Zeit blieb, ein weiteres passendes Spenderherz zu finden, entschieden sie sich dafür, eine sogenannte „Piggyback“(zu deutsch: Huckepack)-Herztransplantation durchzuführen.
Dabei entfernten sie dem Patienten ein Teil seines Herzbeutels und platzierten das Spenderherz zwischen rechtem Lungenflügel und Originalherz als „Huckepack“-Herz.
Piggyback-Herztransplantation in Indien: Ärzte schenken Patienten weitere Lebensjahre
Dadurch schlagen nun zwei Herzen in der Brust des 56-Jährigen, die sich gegenseitig ergänzen. Das eingepflanzte Spenderherz stellt das starke Partnerorgan für das schwächere Originalherz des Mannes dar.
Diese äußerst seltene Vorgehensweise wurde laut Techtimes bisher etwa 150 Mal durchgeführt. Der gesamte Eingriff dauerte rund sieben Stunden. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Patienten nach einem solchen Eingriff beträgt zehn Jahre.
Der Eingriff wird unter Chirurgen als deutlich komplizierter angesehen als gewöhnliche Herztransplantationen. Mit dem Eingriff retteten die Ärzte sehr wahrscheinlich das Leben des 56-Jährigen. (mz)