Herzanfall Herzanfall: Bee Gee Maurice Gibb weiter in Lebensgefahr
Miami/dpa. - Nach einem Herzanfall und einer Notoperation schwebt der Popstar Maurice Gibb von den Bee Gees weiter in Lebensgefahr. Der Zustand des 53-Jährigen habe zwar stabilisiert werden können, sei aber weiter kritisch, teilte am Samstag das Mount Sinai Medical Center in Miami (Florida) mit.
Der Bassist und Sänger der legendären britisch-australischen Band liegt seit Mittwoch auf der Intensivstation der Klinik. Seine Brüder, die beiden anderen Bee Gees Barry und Robin Gibb, seien ebenso bei ihm wie seine Frau Yvonne und die beiden Kinder des Paares, teilte ein Sprecher der Band mit.
Gibb war am Mittwoch in die Notaufnahme gebracht worden. Er hatte zuvor in seiner Villa in Miami Beach über schwere Magenbeschwerden geklagt. Bevor die Ärzte eine Notoperation wegen eines vermuteten Darmverschlusses begannen, erlitt Gibb nach Angaben des Krankenhauses einen Herzstillstand und musste reanimiert werden. Vor der Klinik in Miami versammelten sich zahlreiche Fans der Bee Gees.
Maurice Gibb gehörte zusammen mit Barry und Robin bereits in den 60er und 70er Jahren zu den größten Popstars der Welt. Alle drei wurden zu Multimillionären. Zu den Höhepunkten der wechselvollen Bee- Gees-Karriere gehörte der Soundtrack zum Film «Saturday Night Fever» mit John Travolta. Maurice Gibb, der im Gegensatz zu seinen Brüdern meist nur im Back-Up und Refrain sang, hatte in früheren Jahren schwere Alkoholprobleme. Sein jüngster Bruder Andy - er war nicht Mitglied der Bee Gees - war 1988 im Alter von 30 Jahren nach Drogen- und Alkoholmissbrauch gestorben.
Die Bee Gees hatten ihre musikalische Karriere in Australien begonnen, wohin sie mit ihren Eltern 1958 ausgewandert waren. Den Durchbruch zum Welterfolg hatten sie 1967 nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien mit dem Album «Spicks And Specks» erreicht. Nach einer langen musikalischen Flaute gingen sie in den 80er Jahren für einige Zeit nach Florida und spielten Hits auf der Disco-Welle ein.