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Lauter Knall und greller Blitz Heizkraftwerk Reuter in Berlin-Spandau: Dank Waschbär glühen bei Polizei die Telefonleitungen

27.07.2017, 11:06
Ein Waschbär hat in Berlin Spandau für Aufsehen gesorgt.
Ein Waschbär hat in Berlin Spandau für Aufsehen gesorgt. dpa

Berlin - Waschbären nagen bekanntlich gern, und Berliner Exemplare schrecken offensichtlich auch vor Hochspannungs-Transformatoren nicht zurück. Im Heizkraftwerk Reuter in Berlin-Spandau hat ein Waschbär in der Nacht zu Donnerstag an einem 1100 Kilovolt starken Trafo einen Kurzschluss verursacht.

Ein lauter Knall und ein greller Blitz rissen Anwohner in Charlottenburg und Spandau aus dem Schlaf. Einige hundert Anrufe gingen zwischen 2.00 und 3.00 Uhr bei der Berliner Polizei ein, wie diese mitteilte.

Wie der Kleinbär in das Kraftwerk gelangte, konnte sich Vattenvall-Sprecher Olaf Weidner nicht erklären. „Unsere Anlagen sind mit Zäunen gut gesichert.“ Experten sollen nun den Fall aufklären. Zeitgleich zum Knabbern des Waschbären hatte sich auch eine Dampfturbine vom Netz gelöst, was laute Geräusche verursachte.

„Kann mir wer sagen, was nachts um 2.00 Uhr so einen Lärm macht??“, twitterte ein Anwohner.

Der Bär überlebte die nächtliche Tour. Ein herbeigerufener Jäger und der Berliner Naturschutzbund (Nabu) versuchten daraufhin, das Tier einzufangen - vergeblich. Eine Gefahr für Menschen bestand laut Vattenvall nicht. Auch sei die Strom- und Wärmeversorgung nicht unterbrochen worden. Jetzt werde ermittelt, wie hoch der Schaden ist.