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Kultur-Hotspot bei Thale Harzer Bergtheater öffnet nach mehrjährigem Umbau wieder

Die Freilichtbühne auf dem Hexentanzplatz im Harz ist größer und moderner geworden. Viel Geld ist in den Umbau geflossen. Der besondere Charakter ist geblieben.

Von dpa 13.03.2025, 05:02
Die Freilichtbühne auf dem Hexentanzplatz steht nach Jahren der Modernisierung und des Umbaus vor der Wiedereröffnung.
Die Freilichtbühne auf dem Hexentanzplatz steht nach Jahren der Modernisierung und des Umbaus vor der Wiedereröffnung. Matthias Bein/dpa

Thale - Eines der ältesten Naturtheater Deutschlands, das Harzer Bergtheater oberhalb von Thale, steht nach einem mehrjährigen Umbau wieder für Aufführungen und Konzerte zur Verfügung. Gut drei Jahre nach dem ersten Spatenstich für Totalumbau und Modernisierung soll die Freiluftanlage Ende Mai wieder in Betrieb gehen, wie Intendant Ronny Große der Deutschen Presse-Agentur sagte. 

Große leitet seit Oktober 2013 das Theater, das 1903 auf dem touristisch stark frequentierten Hexentanzplatz eröffnet wurde. Zudem ist der 49-Jährige seit Ende 2017 Geschäftsführer der Bodetal Tourismus GmbH, die das Bergtheater als Tochtergesellschaft der Stadt betreibt. Thale ist seit 1992 der Eigentümer. 

Jetzt 1.903 Sitzplätze für die 1903 gegründete Freilichtbühne 

Bei den zurückliegenden Maßnahmen sei es darum gegangen, Historie und Moderne zusammenzubringen. Vor dem Beginn sei die Freilichtbühne auf dem Stand von 1992 gewesen. „Es gab einen immensen Investitionsstau. Wir waren längst nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Große. „Unsere Platzkapazität lag bei 1.292 Sitzen, aber die Nachfrage war immer deutlich höher.“ Nun können in dem erweiterten Amphitheater genau 1.903 Plätze in den Verkauf gehen. 

Große zufolge wurde auch die komplette Ton- und Lichttechnik auf den neuesten Stand gebracht und die Bühne mit einer LED-Wand ausgestattet. Für den zweigeschossigen, unterirdisch gelegenen Garderoben- und Künstlertrakt gab es ebenfalls eine Generalüberholung. „Es gibt jetzt unter anderem eine Lüftungsanlage, eine Kantine, einen Lounge-Bereich, neue Möbel und moderne Kommunikationstechnik“, erklärte Große. 

Modern, aber mit dem Charakter eines Naturtheaters

An der Größe der Bühne habe sich nichts geändert. „Sie steht auf einem Felsen. Wir sind also von der Natur begrenzt.“ Trotz des großen Umbaus und der Erweiterung sei den Besucherinnen und Besuchern der Blick ins Harzvorland erhalten geblieben. „Wir sind ein Naturtheater und diesen Charakter haben wir bewahrt.“ Die Wiedereröffnung soll mit der Uraufführung des Musicals „Walpurga“ am 31. Mai gefeiert werden. 

Nach Angaben von Thales Bürgermeister Maik Zedschack (CDU) werden sich die Gesamtkosten am Ende auf rund 27,5 Millionen Euro summieren. „Nicht nur fürs Theater, sondern für die Aufwertung des gesamten Berges.“ Gemeint ist die Umgestaltung und die teils räumliche Neugliederung des Hexentanzplatzes mit neuem Parkdeck, Straßen und Wegen sowie dem „Hexendorf“ als touristischem Anziehungspunkt. Das Geld kommt Zedschack zufolge von der EU, von Bund und Land sowie der Stadt Thale.