2. Fußball-Bundesliga Hamburger Trainersuche: Polzin hofft, Labbadia favorisiert
Der Einstand ist geglückt. Interimscoach Merlin Polzin sammelt beim HSV erste Argumente für eine Weiterbeschäftigung. Die Hinweise auf Bruno Labbadia halten sich aber weiter hartnäckig im Volkspark.
Karlsruhe/Hamburg - Merlin Polzin hofft nach seinem starken Debüt als Interimscoach des Hamburger SV auf weitere Bewährungschancen. Als Favorit auf den Trainerposten beim Fußball-Zweitligisten gilt aber weiter Bruno Labbadia.
„Na klar: Ich hab' Bock, weiter mit den Jungs erfolgreich zu sein“, sagte Polzin nach dem 3:1 (1:1) beim Karlsruher SC. Sitzt der 34-Jährige, der unter den früheren Trainern Steffen Baumgart, Tim Walter und Daniel Thioune schon als Assistent gearbeitet hatte, nun auch beim Heimspiel gegen Darmstadt 98 am kommenden Sonntag auf der Bank?
Hamburgs Sportvorstand Stefan Kuntz hielt sich mit Blick auf die Spekulationen um den Trainerjob bisher bedeckt. Man werde keine Namen kommentieren und sich auch nicht unter Zeitdruck setzen lassen, sagte er am Rande der Partie in Karlsruhe beim Sender Sky. Polzin sei ein Trainertalent und im Fußball grundsätzlich nichts auszuschließen, meinte Kuntz.
Motivationsvideo sorgt für „Gänsehaut“
Polzins erste Maßnahmen, unter anderem die Rückkehr zum 4-3-3-System, griffen jedenfalls. Mit einem Motivationsvideo hatte das Trainerteam die Spieler auf die Partie eingestimmt. In diesem wurden den Profis einzelne Bilder ihrer bisherigen Karriere gezeigt. Ziel sei gewesen, „die Überzeugung in die eigenen Stärken zurückzugewinnen“, erklärte Polzin. Er habe eine „Gänsehaut“ bekommen, berichtete Mittelfeldmann Daniel Elfadli.
Nach fünf sieglosen Spielen ist der HSV plötzlich Tabellenzweiter - und im wilden Aufstiegsrennen der wieder mittendrin.