Hamburg Hamburg: Patient stirbt bei Feuer in einem Krankenhaus

Hamburg/dpa. - Nur sechs Stunden später brannte in einemangrenzenden Raum erneut. Verletzt wurde dabei niemand. Brandexpertenzufolge geht das Feuer auf den ersten Brand zurück. Möglicherweisehabe es durch einen Kabelschacht in das Nachbarzimmer übergegriffen.
Nach bisherigen Ermittlungen wollte die 26-Jährige das Krankenhausgegen den Rat der Ärzte verlassen und wurde in einem Beobachtungsraumder Notfallaufnahme untergebracht. Die Frau sei vor ihrem Aufenthaltin dem Raum nicht durchsucht worden. In der Nacht habe sie dann miteinem Feuerzeug eine Matratze angezündet. Noch am Dienstag sollte siein die Psychiatrie eingewiesen werden.
Am Morgen nach der Brandnacht bot die Notaufnahme ein Bild derVerwüstung: Löschwasser schwappte durch den Schockraum, die Wändewaren völlig verrußt, Brandgeruch lag in der Luft. Deckenplattenwaren heruntergerissen, Feuerwehrmänner sicherten die rauchendenTrümmer. Vor der Klinik standen dutzende Feuerwehrwagen, Schläuchelagen herum. Innerhalb weniger Stunden musste die Feuerwehr hier zweiMal löschen. Für die Helfer ist es ein Albtraum: Feuer in einemKrankenhaus. «Es gibt hier viele hilfebedürftige Menschen, Patientendie beatmet werden. Das ist eine besondere Herausforderung», erzählteeiner der Helfer.
Brandwachen hatten verhindern sollen, dass die Flammen erneutauflodern, doch es hat wohl nichts genützt: Sechs Stunden nach demersten Feuer brach der Brand in einem angrenzenden Raum erneut aus.Vermutlich durch einen Kabelschacht fraßen sich die Flammen unbemerktnach dem ersten Einsatz weiter. «Das Feuer hat es ganz schön in sichgehabt», sagte ein Feuerwehrmann und wischte sich den Schweiß von derStirn. Während die Ermittlungen bereits angefangen hatten, sichertenseine Kollegen noch das Dach der Notaufnahme.
Mit 80 Männern war die Feuerwehr in beiden Fällen angerückt. Inder Nacht wurde die Intensivstation geräumt, viele Patienten inSicherheit gebracht. «Das ist schon sehr aufwendig und stressig»,sagte ein Retter. Den 74-Jährigen konnten sie nicht retten, er hattezu viel giftigen Rauch eingeatmet. 17 Menschen brachten die Helfer inSicherheit, ein Teil wurde in der Wandsbeker Klinik wegenRauchvergiftung behandelt, die anderen auf umliegende Krankenhäuserverteilt.
Der zweite Einsatz am Morgen war weniger aufwendig, richtete abererheblichen Schaden an. «Diesmal war es für uns einfacher», sagteFeuerwehrsprecher Peter Braun. Das Gebäude war bereits evakuiert,alle Patienten waren seit dem ersten Brand in Sicherheit.