Nach gewaltsamer Fixierung Hamburg: Nach gewaltsamer Fixierung - Psychiatrie-Patient starb an Herzversagen

Hamburg-Eppendorf - Nach dem Tod eines Psychiatrie-Patienten im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat die Staatsanwaltschaft ein erstes Obduktionsergebnis mitgeteilt. Der 34-Jährige aus Kamerun sei demnach an einem Herzversagen gestorben, sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach am Montag. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, ob eine Vorerkrankung bestand.
Patient wehrte sich gegen Unterbringung
Der Mann war nach Angaben der Klinik am Ostersonntag von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes gewaltsam fixiert worden, weil er sich einer Anordnung zur Unterbringung widersetzt hatte. Aus ungeklärten Umständen sei es dabei zu einem „medizinischen Zwischenfall“ gekommen. Die Polizei hatte schon am Ostermontag mitgeteilt, der Patient sei freiwillig in der Klinik gewesen. Die diensthabende Ärztin habe dann einen Unterbringungsbeschluss beantragt, weil sich der Zustand des Mannes verschlechtert habe.
Laut Polizei hatte der Mann noch vor dem Vorliegen des Beschlusses das Gebäude verlassen. Drei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hätten ihn auf dem Klinikgelände angesprochen. Beim Zurückbringen des Mannes auf die Station hätten sie Zwangsmaßnahmen eingesetzt. Der 34-Jährige habe dabei das Bewusstsein verloren und habe reanimiert werden müssen. Am Freitag starb der Patient auf der Intensivstation. Staatsanwaltschaft und Mordkommission ermitteln wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge. (dpa)