Erstochene Mutter in Hamburg Hamburg Jungfernstieg: Mutter erstochen: Vater will Sohn nicht aufnehmen

Hamburg - Diese Geschichte macht einfach nur traurig: Der dreijährige Junge, der am Jungfernstieg mitansehen musste, wie seine Mutter und Schwester getötet wurden, wird bis auf Weiteres im Kinderschutzhaus bleiben – sein Vater will ihn nicht aufnehmen. Seine drei älteren Brüder dagegen bleiben zusammen in einem neuen Zuhause.
Mehrere Freunde der getöteten Sandra P. (†34) versuchen, in sozialen Netzwerken auf das Leid des jüngsten hinterbliebenen Kindes aufmerksam zu machen. „Gesucht werden Hamburger mit Herz“, heißt es in einem Aufruf.
Hamburg: Spendenaufruf nach Mord am Jungfernstieg
Die Freundinnen wollen eine größere Wohnung für den Dreijährigen und seinen leiblichen Vater finden. „Alles, was dieses kleine Wesen jetzt braucht, ist sein Papa, der alles tun würde, damit es ihm besser geht“, heißt es dort weiter.
Das einzige Problem: Nach MOPO-Informationen tut der Vater nicht alles für seinen Sohn. Im Gegenteil. Nach seinem einzigen Besuch vergangene Woche im Kinderschutzhaus, wo der Dreijährige momentan betreut wird und intensive psychologische Hilfe bekommt, soll die Antwort des Vaters klar gewesen sein: Er habe kein Interesse daran, sein Kind bei sich aufzunehmen. Er hätte keine persönliche Bindung zu ihm, da er ausschließlich bei der Mutter aufwuchs. Ein weiterer schwerer Schicksalsschlag.
Jungfernstieg: Drei Söhne des Opfers sind versorgt
Der Dreijährige war dabei, als Mourtala M. (33) seine Mutter und seine Halbschwester (†1) erstach. Er lag in dem Buggy, den Sandra P.s neuer Freund schob. Als M. die Tat begann, floh Sandra P.s neuer Partner – und ließ den Jungen allein am Bahnsteig stehen.
Die beiden mittleren Söhne der Mutter (6 und 7) befinden sich seit dem Vorfall in der Obhut ihres leiblichen Vaters. Dort, bei seinen Halbbrüdern, ist auch der 15-jährige und älteste Sohn von Sandra P. auf eigenen Wunsch untergekommen. (red)