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Hamburg Hamburg: Frachter aus Magdeburg auf der Elbe verunglückt

28.11.2009, 12:56
Das havarierte Öltankschiff Volker liegt am Land befestigt neben einem Schiff der Feuerwehr vor dem Zollenspieker-Hauptdeich in Zollenspiek in der Nähe von Hamburg. (FOTO: DPA)
Das havarierte Öltankschiff Volker liegt am Land befestigt neben einem Schiff der Feuerwehr vor dem Zollenspieker-Hauptdeich in Zollenspiek in der Nähe von Hamburg. (FOTO: DPA) dpa

Hamburg/Magdeburg/ddp. - Die etwa 85 Meter lange «Volker» hatte rund 1500 TonnenSchweröl geladen, wie Feuerwehrsprecher Peter Braun berichtete. Etwa100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Wasserschutzpolizei sicherten denHavaristen, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Öl trat jedochnicht aus. Ein Besatzungsmitglied wurde verletzt.

Das Tankschiff war am Samstagmorgen offenbar durch ein unbekanntesUnterwasserhindernis im Bug unterhalb der Wasserlinie aufgerissenworden. Durch das etwa drei mal zehn Zentimeter große Leck nahe demQuerstrahlruder drang so rasch Wasser in den Rumpf, dass das Schiffbeim Eintreffen der Feuerwehr bereits bedrohlichen Tiefgangangenommen hatte. Der Havarist machte am Zollenspieker Hauptdeich imSüdosten Hamburgs fest. Dabei quetschte sich ein Crewmitglied dieHand und musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebrachtwerden.

Durch den massiven Einsatz von Pumpen wurde ein Sinken desBinnenschiffes verhindert. Spezialtaucher der Feuerwehr setzten einsogenanntes Lecksegel, um das Loch in der Bordwand provisorischabzudichten. Überlegungen, den Tanker noch am ZollenspiekerHauptdeich zu entladen, mussten die Einsatzkräfte verwerfen, da durchdas mit der Ebbe ablaufende Wasser die Strömung zu stark wurde unddas Schweröl zu dickflüssig war.

Am Nachmittag war das Leck soweit abgedichtet, dass der Havaristwieder schwimm- und manövrierfähig war. In Begleitung zweierLöschboote der Feuerwehr fuhr der Binnentanker aus eigener Kraft zumHamburger Petroleumhafen.