Geiselnahme Halle-Attentäter nach Sachsen-Anhalt verlegt
Magdeburg/Wolfenbüttel - Der Attentäter von Halle, Stephan B., ist aus Niedersachsen wieder zurück nach Sachsen-Anhalt gebracht worden. In Magdeburg soll in rund einer Woche der Prozess gegen ihn wegen einer Geiselnahme im Gefängnis in Burg beginnen. Ein Sprecher des Justizministeriums bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag die Sicherheitsverlegung, nannte aber keine Details. Zuvor hatte „Bild“ online berichtet, dass der 32-Jährige in die Jugendanstalt Raßnitz im Saalekreis gebracht wurde.
Seit gut einem halben Jahr war der Halle-Attentäter im niedersächsischen Wolfenbüttel inhaftiert, zuvor in Augsburg in Bayern. Dorthin war er im Dezember 2022 nach der unblutig beendeten Geiselnahme im Gefängnis verlegt worden. Der Prozess wegen Geiselnahme und Verstoß gegen das Waffengesetz beginnt am 25. Januar in Magdeburg.
Der Attentäter war im Dezember 2020 zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er hatte am 9. Oktober 2019, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Als es ihm nicht gelang, ermordete er nahe der Synagoge zwei Menschen.