Denkmal Halberstädter Domschatz in Kulturgut-Verzeichnis aufgenommen
Halberstadt - Der Halberstädter Domschatz ist offiziell in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes des Landes Sachsen-Anhalt eingetragen worden. Das gab Kulturminister Rainer Robra (CDU) am Samstag in Halberstadt (Landkreis Harz) bekannt. Dort nahm er im Dom an einem Festakt teil. „Der Halberstädter Domschatz ist von herausragendem Erhaltungswert“, sagte Robra. Es handele sich um ein besonders schützenswertes Kulturgut.
Am Halberstädter Dom ist am Samstag das neue Besucherzentrum des Domschatzes eröffnet worden. Auf der Nordseite des Doms werden Gäste nun in modernem Ambiente, mit Shop und Café empfangen.
Nach Angaben der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt strömten nach dem Festakt Hunderte Gäste in das neue Besucherzentrum und erlebten beim Domschatzfest den Dom in unterschiedlichen Facetten - mit Musik, Puppentheater, Ballett sowie Vorführungen der Restauratoren zu den verschiedenen mittelalterlichen Kunsttechniken, Werkstoffen und der Restaurierung der Objekte.
Dabei wurde ein besonderer Blick in das Depot des Museums gewährt: Nur am Eröffnungstag war im Gewändersaal eine lebensgroße Holzskulptur des Heiligen Stephanus - ein Patron des Halberstädter Doms - zu sehen.
Das Kunstwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es entstand während des Baus der Domorgel zwischen 1712 und 1716. Zu sehen ist Stephanus mit den Symbolen seines Martyriums: den Steinen seiner Steinigung, einem Buch und einem Palmzweig.
Als einer der bedeutendsten Kirchenschätze der Welt präsentiert der Domschatz Halberstadt laut Kulturstiftung Spitzenwerke der Kunst. Darunter befinden sich gewirkte Bildteppiche aus dem 12. Jahrhundert oder byzantinische Textil- und Goldschmiedewerke.