Energie Habeck lobt Lausitzer Kommunen für Initiative in Brüssel
Cottbus - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Lausitzer Kommunen für ihre Initiative gewürdigt, sich bei der EU als erstes „Net Zero Valley“ Europas zu bewerben. „Wenn das keine Geschichte ist (...), dann weiß ich auch nicht, was noch passieren soll. (...) Ich finde das ganz hervorragend“, sagte Habeck am Dienstag bei der Lausitzer Infrastrukturkonferenz zur Energiewende in Cottbus. Er sagte seine Unterstützung für die Bewerbung und Umsetzung in der Lausitz zu. Die Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier hatte Habeck zuvor als Sprecherin der Lausitzrunde in einem persönlichen Gespräch über den Besuch in Brüssel berichtet.
Dort hatte die Delegation vergangene Woche ihre Bewerbung für die Lausitz als „Netto-Null Valley“ beim zuständigen EU-Industriekommissar Thierry Breton abgegeben. Dieser hatte seine aktive Unterstützung auch im Dialog mit Bund und Ländern zugesagt. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte sich nach Angaben des brandenburgischen Europaparlamentariers Christian Ehler sehr interessiert gezeigt.
Mit dem Netto-Null-Industrie-Gesetz will Europa die Attraktivität seines Wirtschaftsstandorts durch schnellere Genehmigungsverfahren, gezieltere Aus- und Weiterbildung von und für Fachkräfte der Netto-Nulltechnologien und einem besseren Marktzugang für Technologien „Made-in-Europe“ stärken.
Herntier berichtete bei der Konferenz über bereits Erreichtes. So sei es gelungen, den Industriepark Schwarze Pumpe zu transformieren. Früher habe sich dort alles auf die Kohleverstromung konzentriert, jetzt seien dort 120 Unternehmen angesiedelt, die künftig mit grünem Strom versorgt würden. „Das ist eine Blaupause schlechthin.“ Die 90iger Jahre mit Abwanderung und Arbeitslosigkeit seien ,dramatisch gewesen. „Aber wir sind nicht die, die sich im Jammertal wohlfühlen.“