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Sachsen-Anhalt Grüne stellen personelle Weichen für Landtagswahl 2026

Seit 2016 ist sie Fraktionschefin der Grünen im Landtag - doch bei der Wahl 2026 will Cornelia Lüddemann nicht erneut an der Spitze ihrer Partei stehen. Dort stehen weitere personelle Wechsel an.

Von dpa Aktualisiert: 13.03.2025, 15:22
Lüddemann will bei der Aufstellung der Landesliste auf Platz drei kandidieren. (Archivbild)
Lüddemann will bei der Aufstellung der Landesliste auf Platz drei kandidieren. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg - Nach dem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt stellen die Grünen die Weichen für die Landtagswahl im nächsten Jahr. Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann will nicht erneut als Spitzenkandidatin ihrer Partei in den Wahlkampf 2026 gehen. Zudem zieht sich Landeschefin Madeleine Linke vom Co-Vorsitz zurück.

Lüddemann möchte bei der Aufstellung der Landesliste auf Platz drei kandidieren, kündigte sie in einem Schreiben an die Mitglieder an. „Damit eröffnen sich für Platz 1 neue Möglichkeiten, mit frischen Ideen und neuen Akzenten uns alle großartig durch den Wahlkampf zu führen.“

Nur 4,4 Prozent bei der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt wird im Sommer 2026 ein neuer Landtag gewählt. 2021 war die Partei mit Lüddemann an der Spitze auf 5,9 Prozent der Stimmen gekommen. Im nächsten Jahr werden die Grünen möglicherweise um den erneuten Einzug kämpfen müssen - bei der Bundestagswahl im Februar waren sie in Sachsen-Anhalt nur auf 4,4 Prozent gekommen. Damit würden sie den Sprung in den Landtag verpassen.

„Bei der Wahl im Herbst 2026 geht es für uns um ALLES“, schreibt Lüddemann. „Es geht um einen starken Wiedereinzug, es geht um Koalitionsoptionen.“ Gleichzeitig gehe es darum, sich als Kraft zu etablieren, die für konstruktive und regierungsfähige Mehrheiten stehe. Lüddemann fordert, einen Schwerpunkt auf Klima- und Artenschutz, den Ausbau erneuerbarer Energien und auf mehr Geld für den Radwege- und den Städtebau zu legen.

Wird Sziborra-Seidlitz Spitzenkandidatin?

Zugleich kündigte Co-Landeschefin Madeleine Linke an, sich nicht erneut für den Landesvorsitz und auch nicht als Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl bewerben zu wollen. „Ich bin überzeugt, dass die Landesvorsitzende nicht nur den Wahlkampf führen, sondern auch den Weg in den Landtag als Spitzenkandidatin ebnen sollte“, teilte Linke mit.

Linke will für Listenplatz 5 und als Direktkandidatin in Magdeburg antreten. Die Neuwahl des Landesvorstands wird auf Mai vorgezogen, die Landesliste soll im November aufgestellt werden. 

Bewerbungen um die Spitzenkandidatur und den Landesvorsitz könnten bald bekanntgegeben werden. Dem Vernehmen nach könnte die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Susan Sziborra-Seidlitz, für beide Ämter kandidieren. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin führte die Grünen in Sachsen-Anhalt bereits von 2016 bis 2021. Seit vier Jahren ist sie Abgeordnete. Die Grünen-Spitze und Sziborra-Seidlitz wollten sich dazu zunächst nicht äußern.