Immobilienbesitz Grund- und Gewerbesteuer bleiben in Sachsen-Anhalt stabil
Wirtschaftskrise und Inflation sorgen in vielen Kommunen in Deutschland für klamme Kassen. Vielerorts wird vor allem die Grundsteuer für Immobilienbesitzer erhöht. Nicht so in Sachsen-Anhalt.
Magdeburg - Immobilienbesitzer in vielen deutschen Städten müssen sich bei der nächsten Steuererklärung auf eine höhere Grundsteuer einstellen. Wie eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt, hat jede siebte Gemeinde mit mehr als 20.000 Einwohnern in diesem Jahr den sogenannten Hebesatz erhöht, der ein wichtiger Faktor für die Berechnung der Grundsteuer ist. In Sachsen-Anhalt bleiben laut Umfrage die Hebesätze für Gewerbe- und Grundsteuer aber nahezu unverändert - mit Ausnahme der Stadt Burg.
Von den 24 untersuchten Kommunen in Sachsen-Anhalt hat nach den Daten der DIHK lediglich die Stadt Burg die Hebesätze angehoben. Für die Gewerbesteuer stieg der Satz von 380 auf 389 Prozent, bei der Grundsteuer von 380 auf 424 Prozent. Der höchste Hebesatz wird in Halle angelegt mit 500 Prozent, der niedrigste in Salzwedel mit 370. Damit liegen die Kommunen in Sachsen-Anhalt zum Teil deutlich unter dem bundesweiten Schnitt von 554 Prozent.
Der Hebesatz ist neben dem Grundstückswert einer der Hauptfaktoren für die Berechnung der Grundsteuer. Die Städte und Gemeinden setzen ihn selbstständig fest und bestimmen somit letztlich, wie viel ein Immobilienbesitzer zahlen muss. Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. Teils nutzen sie sie auch zur Sanierung ihrer Haushalte. Viele Gemeinden seien zuletzt aufgefordert worden, ihre Deckungslücken durch Mehreinnahmen zu schließen, erklärte die DIHK. Das sei ein Grund für die höheren Hebesätze.