Auszeichnung Großer Berliner Verlagspreis geht an Voland & Quist
Der Berliner Verlagspreis ehrt die Leistung kleiner, unabhängiger Verlage. Nun wurden drei ausgezeichnet.
Berlin - Der mit 26.000 Euro dotierte Große Berliner Verlagspreis geht an den Verlag Voland & Quist. „Der Verlag wagt Experimente, entdeckt neue literarische Welten und vertraut darauf, dass Bücher nicht in die etablierten Muster des Publizierens und Präsentierens gepackt werden müssen, um zu funktionieren“, sagte Jurymitglied Philipp Böhm in der Laudatio. Der Verlag wurde 2004 in Dresden gegründet.
Zwei mit je 15.000 Euro dotierte Berliner Verlagspreise gehen an Reprodukt und den Transit Verlag. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen eines feierlichen Festaktes im Deutschen Theater Berlin verliehen.
„Unabhängigkeit nutzen, um neue Sichtweisen öffentlich zu machen“
„Meinungsvielfalt ist das Lebenselixier der Demokratie“, sagte Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU). „Sie benötigt Strukturen, in denen sich Perspektiven entwickeln können und in denen ein freier Diskurs möglich ist. Dafür engagieren sich Menschen, die kreativ wie entschlossen ihre Unabhängigkeit nutzen, um neue Sichtweisen öffentlich zu machen.“
Mit dem Berliner Verlagspreis solle die große Leistung von kleineren, unabhängigen Verlagen gewürdigt werden, „die oftmals Bücher unter einem hohen wirtschaftlichen Risiko herausbringen und sich leidenschaftlich für Literatur einsetzen“, sagte Franziska Giffey (SPD), Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Der Berliner Verlagspreis wird seit 2018 von der Kultursenatsverwaltung und der Senatsverwaltung für Wirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg an Verlage mit Firmensitz in Berlin vergeben. Im vergangenen Jahr waren der Verlag Edition Tiamat, der Interkontinental Verlag und der Lukas Verlag ausgezeichnet worden.