Verkehr Große Bauprojekte auf Sachsens Autobahnen
Auf Sachsens Autobahnen wird auch in diesem Jahr kräftig gebaut. Mit dem Tunnel Königshainer Berge ist ein Nadelöhr auf der A4 dran.
Dresden - Die Autobahn GmbH des Bundes plant in diesem Jahr zehn große Bauprojekte auf Sachsens Fernstraßen. Es werden 157 Millionen Euro investiert, wie Sprecher Tino Möhring am Freitag sagte. Davon fließen nach seinen Angaben 123 Millionen Euro in Erhaltungsmaßnahmen, der Rest werde für den Weiterbau der A72 südlich von Leipzig benötigt. Das Investitionsvolumen liege in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Bausaison beginne Mitte April.
Das größte Projekt mit dem längsten Planungsvorlauf sei die Sanierung des Tunnels Königshainer Berge auf der A4. Dort werde die komplette Betriebstechnik erneuert. Die Anlagen seien inzwischen ein Vierteljahrhundert alt. Die beiden Tunnelröhren würden nacheinander saniert. In diesem Jahr sei die Nordröhre Richtung Dresden dran, 2025 folge dann die Südröhre.
Auf der Autobahn 4 wird zudem an mehreren Abschnitten die Fahrbahn erneuert. Das betreffe 4,3 Kilometer zwischen Nossen und Wilsdruff in Fahrtrichtung Görlitz sowie 4,6 Kilometer zwischen Bautzen-West und Weißenberg ebenfalls in Fahrtrichtung Görlitz.
An der A4 geht die Autobahn GmbH zudem das Thema Stellplatzmangel für Lastwagen an. An der Tank- und Rastanlage Oberlausitz werden auf beiden Seiten zusätzliche Stellplätze angelegt - die Zahl soll von jeweils 45 auf 69 erhöht werden. „Der Mangel ist da“, sagte Möhring. Zugleich seien jedoch die Erweiterungsmöglichkeiten begrenzt.
Auf Sachsens Autobahnen fahren täglich im Durchschnitt rund 50.000 Fahrzeuge, davon ein Drittel Lastwagen. Besonders stark beansprucht ist die A4 bei Dresden, wo bis zu 120.000 Fahrzeuge in 24 Stunden unterwegs sind.
Eine Fahrbahnerneuerung steht auch noch auf der A14 zwischen Döbeln-Nord und Mutzschen an. Auf der A72 werden zwischen Stollberg-Nord und Chemnitz-Süd auf 10,5 Kilometern zudem die Mittelleitplanken getauscht. Das werde aber überwiegend nachts geschehen, sodass sich die Beeinträchtigungen in Grenzen hielten, sagte Möhring.