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Großbritannien Großbritannien: Schmuck der Queen-Schwester bringt 15 Millionen Euro

14.06.2006, 06:01
Der Schmuck der britischen Prinzessin Margaret undweitere Juwelierarbeiten aus ihrem Nachlass sind in London fürumgerechnet fast 15 Millionen Euro versteigert worden. (Foto: dpa)
Der Schmuck der britischen Prinzessin Margaret undweitere Juwelierarbeiten aus ihrem Nachlass sind in London fürumgerechnet fast 15 Millionen Euro versteigert worden. (Foto: dpa) dpa

London/dpa. - Bei einem wahren Bieter-Ansturm hat der Schmuck der britischen Prinzessin Margaret in London Preise weit über den höchsten Schätzungen erzielt. Prächtige Juwelierarbeiten wie das Hochzeitdiadem der Prinzessin, mit Brillanten besetzte Uhren,Diamantenketten, Broschen und Ringe brachten bis zum spätenDienstagabend umgerechnet fast 15 Millionen Euro in die Kasse der Erben der 2002 gestorbenen Prinzessin. Sie war die jüngere Schwester der Königin Elizabeth II.

Allein die wie eine Königinnenkrone wirkende Tiara, die PrinzessinMargaret einst bei ihrer Hochzeit trug, wechselte im AuktionshausChristie's für 926 400 Britische Pfund (rund 1,35 Millionen Euro) denBesitzer. Den bislang höchsten Preis zahlte am ersten von insgesamtzwei Auktionstagen ein unbekannt gebliebener Bieter für eineFabergé-Uhr: 1,24 Millionen Pfund.

Die Uhr war Margaret einst von ihrer Großmutter, Queen Mary,geschenkt worden. Sie zierte Margarets Kensington Palace in London.Experten hatten mit einem Preise von 800 000 Pfund gerechnet, derschließlich um mehr als 50 Prozent überboten wurde. Alle angebotenenArtikel - darunter auch Ohrringe, Anstecknadeln, Armreifen undSchmuckkästchen - gingen für Preise über den Schätzwerten weg.

Manche kleinere Stücke erzielten gar das 150-fache als denerwarteten Mindestpreis. So fand Modeschmuck ohne nennenswertenMaterialwert, der teils auf 40 bis 50 Pfund geschätzt war, für Preiseweit über 1000 Pfund neue Besitzer. Für die gesamte Auktion, diebereits am ersten Tag nahezu 10 Millionen Pfund brachte, war einErgebnis von lediglich 3 Millionen Pfund als Erwartung genanntworden.

Aus dem Erlös der Versteigerung der mehr als 800 Einzelstückewollen die Kinder von Prinzessin Margaret, David Linley und SarahChatto, die Erbschaftssteuer begleichen, die nach dem Tod der Mutterim Februar 2002 für deren Grund- und Immobilienbesitz fällig wurde.Der Wert des Erbes war auf rund 6,5 Millionen Pfund geschätzt worden,wovon der britische Fiskus 3 Millionen beansprucht.

Am Mittwoch standen unter anderem Möbel und Kunstwerke aus demBesitz der Prinzessin zur Versteigerung an. Mit großem Interessewurde das Ergebnis für ein Gemälde des Künstlers Pietro Annigonierwartet, das Margaret mit ihrem Hochzeitdiadem zeigt. Experten hieltes für wahrscheinlich, dass Beauftragte von Elizabeth II. versuchenwürden, das Bild der geliebten Schwester für die Königin zuersteigern.