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Glätte und Blitzeis Straßenmeistereien nutzen Gurkenwasser dieser Firma statt Streusalz

Auf machen Straßen Bayerns und sogar am Münchener Flughafen wird einfach Gurkenwasser gegen Glatteis eingesetzt. Damit können viele Hundert Tonnen Salz gespart werden.

15.01.2024, 14:28
Derartiges Gurkenwasser wird in Bayern statt Streusalz gegen Glätte und Eis auf Straßen genutzt.
Derartiges Gurkenwasser wird in Bayern statt Streusalz gegen Glätte und Eis auf Straßen genutzt. Foto: picture alliance/dpa | Armin Weigel

Dingolfing/DUR. - Im Bundesland Bayern landet Gurkenwasser nicht immer nur in Gläsern. Denn die Winterdienste rund um das niederbayerische Dingolfing und sogar am Münchener Flughafen setzen das Gebräu als Streusalz-Ersatz auch auf Straßen ein.

Aus Umweltschutz- als auch aus Kostengründen begann 2019 ein Pilotprojekt, das mittlerweile fester Bestandteil des Winterdienstes in Bayern ist. Das salzhaltige Wasser, das normalerweise in den Einmachgläsern von Essiggurken landet, stammt von der dortigen Firma Develey.

Das nach der Gurken-Verarbeitung übrig gebliebene Wasser wird aufbereitet, der Salzgehalt von sieben auf 21 Prozent angehoben und dann in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Kelkheim und Landshut eingesetzt.

Gurkenwasser sorgt für Umweltschutz in Bayern

Salzwasser wird von einem Winterdienstfahrzeug auf eine Straße gesprüht. Die Straßenmeisterei in Dingolfing benutzt für den Winterdienst salziges Gurkenwasser bei Eisglätte.
Salzwasser wird von einem Winterdienstfahrzeug auf eine Straße gesprüht. Die Straßenmeisterei in Dingolfing benutzt für den Winterdienst salziges Gurkenwasser bei Eisglätte.
Symbolfoto: picture alliance/dpa | Armin Weigel

Positiver Nebeneffekt: Das Salzwasser muss nicht mehr aufwendig recycelt und über die Kläranlage des Werkes entsorgt werden. So sparen die Winterdienste in Niederbayern in Zukunft bis zu 1.000 Tonnen Streusalz und rund fünf Millionen Liter Wasser, so der ADAC. 

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Das Develey-Werk in Dingolfing (Niederbayern) verarbeitet laut eigenen Angaben jährlich rund 17.000 Tonnen Gurken zu Gewürzgurken. Diese werden nach der Ernte im Sommer bis zur Verarbeitung in etwa 1.000 Silos gelagert, welche mit Salzwasser versetzt sind. Wenn die Gurken in die Produktion gehen, bleibt das Salzwasser zurück.