Energie Gewerkschafter und Unternehmen fordern Industriestrompreis
Schkopau - Mit einer Kundgebung beim Chemiekonzern Dow in Schkopau haben Beschäftigte des Unternehmens zusammen mit dem Arbeitgeber die Einführung eines Industriestrompreises gefordert. „Die energieintensiven Industrien, zu denen auch Dow zählt, leiden seit Jahren unter überhöhten Strompreisen“, teilte die Industrie-Gewerkschaft IGBCE am Dienstag mit. „Unserer Region drohen mittelbar gute Arbeitsplätze, wichtige Wertschöpfung und satte Steuereinnahmen abhanden zu kommen“, sagte der IGBCE-Bezirksleiter für Halle-Magdeburg, Norman Friske. Strom sei der größte Kostenblock für energieintensive Unternehmen. Die Gewerkschaft fordert einen befristeten Preisdeckel für Strom bis 2030.
Auch Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hatte sich bei der Energieministerkonferenz in Wernigerode mit seinen Amtskollegen zuletzt für einen befristeten Industriestrompreis ausgesprochen. Von Mitte dieses Monats an will die Gewerkschaft nach eigenen Angaben bundesweit Aktionen für die Einführung eines Brückenstrompreises organisieren.