Kitas und Bürgeramt Gewerkschaft: Hunderte folgen Streikaufruf in Erfurt
Manche Kita-Eltern in Erfurt mussten heute improvisieren. Der Grund ist ein Aufruf zum Warnstreik. Auch anderswo wird gestreikt. Wie sieht es in den kommenden Tagen aus?
![GEW und Verdi hatten zum Warnstreik in Erfurt aufgerufen. (Symbolbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/11/1ae5608b-b1cf-4a1b-a34d-cc48a6c8c53b.jpeg?w=1024&auto=format)
Erfurt - Kitas, Stadtreinigung, Bürgeramt: Hunderte kommunale Beschäftigte in Erfurt sind am Morgen nach Gewerkschaftsangaben einem Aufruf zum Warnstreik gefolgt. Ein Sprecher der Bildungsgewerkschaft GEW sprach von etwa 300 Teilnehmern bei einer Kundgebung. Eine Polizeisprecherin konnte noch keine aktuellen Zahlen nennen, die Beamten hätten sich auf 250 Menschen eingestellt.
Die GEW und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatten zu dem Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben der Stadt bleiben drei kommunale Kitas in Erfurt komplett geschlossen, sechs weitere verkürzen die Öffnungszeiten. Auch beim Bürgeramt und bei der Straßenreinigung rechnete die Stadt mit Einschränkungen.
Kein weiterer Streikaufruf bei Kitas in Sicht
Bei den Kitas sei es zunächst ein einmaliger Aufruf zur Arbeitsniederlegung, sagte ein GEW-Sprecher. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 17. Februar sei es eher unwahrscheinlich, dass noch einmal zum Warnstreik aufgerufen werde. Ausgeschlossen sei es aber auch nicht.
Bei der Stadtreinigung und der Abfallentsorgung müssen sich die Menschen hingegen auf längere Einschränkungen einstellen, hieß es von der Stadt. Die Gewerkschaft hat bis Sonntag zum Ausstand aufgerufen.
Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn und flexiblere Arbeitszeiten. Die Arbeitgeber verweisen auf die angespannte Haushaltslage. Eine erste Verhandlungsrunde war Ende Januar ergebnislos verlaufen. Am 17. Februar soll in Potsdam die zweite Verhandlungsrunde beginnen.