Nach Trophäenfoto Getöteter Löwe: Englischer Cricket-Star Kevin Pietersen ruft nach Trophäenfoto zur Jagd auf Großwildjäger auf

Köln/London - Ein Trophäenfoto mit zwei unbekannten Großwildjägern und einem toten Löwen, der an einem Bein an einem Baum hängt, hat die Aufmerksamkeit eines britischen Cricket-Stars geweckt. Kevin Pietersen postet das Bild auf seinem Twitter-Account (knapp 3,8 Millionen Follower) – und ruft gleichzeitig zu einer Hetzjagd auf die beiden Männer auf.
„Können wir diese Drecksäcke nennen und beschämen?“, fragt er Twitter. Und schiebt gleich eine eindringliche Forderung hinterher: „RT, um diese Clowns zu finden!“
Mit diesen Worten, gepaart mit dem Trophäenfoto, löste der 38-Jährige, der in Südafrika geboren wurden, eine Welle der Empörung in dem sozialen Netzwerk aus. Innerhalb von zwei Tagen erreichte sein Post mehr als 24.500 Likes und wurde über 25.000 Mal retweetet. Auch die englische Fußballlegende und TV-Experte Gary Lineker (über sieben Millionen Follower) schloss sich der Aufforderung an.
In der jüngsten Vergangenheit gerieten häufiger posende Jäger mit ihren ins Netz gestellten Trophäenfotos von getöteten Löwen und anderen Wildtieren in die Schlagzeilen. Die Trophäensammlung der Amerikanerin Tess Thompson, die u.a. seltene schwarze Giraffen oder Kängurus zum Spaß erlegt, zog ebenfalls den Unmut der Tierschützer auf sich.
Namibia ändert Gesetze
Namibia, wo die Großwildjagd zu den wichtigsten Einnahmequellen gehört, hat auf die negativen Reaktionen, die Fotos von getöteten Tieren in den sozialen Medien hervorrufen, reagiert. Am Wochenende gab Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt und Tourismus, in der Hauptstadt Windhoek bekannt, dass es Personen unter Strafandrohung zukünftig verboten sei, Fotos mit toten Wildtieren im Internet zu veröffentlichen. (mbr)