Gesunkenes U-Boot Gesunkenes U-Boot: Russland bereitet «Kursk»-Verschrottung vor

Moskau/dpa. - Die Suchtrupps von Gerichtsmedizinern arbeiteten vor allem imfünften Rumpfabschnitt und im sechsten, in dem auch die zweiabgeschalteten Reaktoren der «Kursk» sind. Die 53. Leiche sei erstnach dreitägigen Bemühungen geborgen worden, da sie zwischenTrümmerstücken eingeklemmt war.
Die Anfang des Monats vom Grund der Barentssee gehobene «Kursk»soll im kommenden Frühjahr in der Schiffswerft Nerpa nördlich vonMurmansk verschrottet werden. Die U-Boot-Sektion mit den beidenAtomreaktoren kommt hermetisch abgedichtet auf einen «U-Boot-Friedhof» in der Kola-Bucht. Vize-Regierungschef Klebanow leitet dieKommission zur Erforschung der Gründe für den Untergang der «Kursk».
Zusammen mit 12 toten Seeleuten, die von Tauchern bereits imHerbst des Vorjahres geborgen worden waren, sind bislang insgesamt65Matrosen gefunden worden. Das modernste U-Boot der russischenNordflotte war mit 118 Mann an Bord bei einer Manöverfahrt im August2000 in der Barentssee gesunken. Aus dem Wrack im Trockendock vonRosljakowo bei Murmansk wurden bislang auch 9 der 22Marschflugkörperausgebaut, die den Untergang unbeschädigt überstanden hatten.