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  5. Gefahr durch Haustier-Schnecken: Warnung vor Krankheitsübertragung

Gefahr für Menschen Gefährlicher TikTok-Trend: Forscher warnen vor Riesenschnecken als Haustier

Sie sind etwas unheimlich und faszinierend zugleich. Befeuert durch einen Trend in den sozialen Netzwerken werden riesige Schnecken als Haustier immer beliebter. Nun warnen Forschende.

Aktualisiert: 16.11.2023, 10:28
Besonders die Achatschnecke ist auf TikTok momentan sehr populär.
Besonders die Achatschnecke ist auf TikTok momentan sehr populär. Foto: Jens Kalaene/dpa

Lausanne/dpa - Bis zu 20 Zentimeter lange Afrikanische Riesenschnecken erleben in Europa einen Boom als Haustiere - eine Schweizer Universität warnt nun vor der Haltung.

Gefahr durch Schnecken: Weichtiere können Krankheiten übertragen

Die Tiere könnten dem Menschen gefährlich werden, etwa durch die Übertragung des Ratten-Lungen-Wurms. Der könne bei Menschen Hirnhautentzündung auslösen, berichtet ein Wissenschaftsteam der Universität Lausanne in der Fachzeitschrift „Parasites & Vectors“. Rund zwei Drittel der 36 Krankheitserreger, die bei den Schnecken bekannt seien, könnten auch Menschen infizieren.

Beliebte Arten für Terrarien sind zum Beispiel die Große Achatschnecke (Lissachatina fulica) oder die Echte Achatschnecke (Achatina achatina).

TikTok-Trend: Schnecken-Videos gehen im Internet viral

„Die sozialen Netzwerke sind voll von Fotos von Menschen, die Tiere mit ihrer Haut oder sogar ihrem Mund berühren“, sagte Forscherin Cleo Bertelsmeier laut Mitteilung der Hochschule.

Sie lehrt am Institut für Ökologie und Evolution der Fakultät für Biologie und Medizin. Leute glaubten, der Schleim der Schnecke sei gut für die Haut. Das berge aber das Risiko einer Übertragung der Erreger.

Risiken bei Haltung von Schnecken als Haustier

Bertelsmeier hatte mit ihren Kolleginnen und Kollegen Fotos auf sozialen Medien ausgewertet, um zu sehen, wie verbreitet die Riesenschnecken als Haustiere sind.

Viele Menschen seien sich der Risiken nicht bewusst, „denen sie sich selbst oder ihre Kinder aussetzen, wenn sie mit den Schnecken umgehen, zum Beispiel, wenn sie sie auf ihr Gesicht setzen“, meinte Co-Autor Jérôme Gippet.

Schnecken als invasive Arten: Tiere zerstören einheimische Pflanzen

Achatschnecken sind gefräßig und vermehren sich schnell. Die Naturschutzunion (IUCN) führt sie auf ihrer Liste von gefährlichen invasiven Arten und bezeichnet sie als Pest.

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Die Tiere fressen demnach alle möglichen Kulturpflanzen und könnten landwirtschaftliche Flächen und die Biodiversität bei einer Ausbreitung bedrohen.

Das Team aus Lausanne fordert in dem Fachartikel, die Öffentlichkeit vor den Gesundheitsrisiken zu warnen und den Handel und Besitz mit diesen Tieren zu regeln.