Gesundheit Gesundheit: Ein praller Po ist gesund
London/dpa. - Ein dicker Po und Speck an Hüften oder Schenkelnist laut Wissenschaftlern gut für die Gesundheit. Die Extraschicht Fett an den Problemzonen mindert das Risiko von Herzerkrankungen und Diabetes, wie Forscher der Universität Oxford herausfanden. Anders als ein dicker Bauch, der ungesund ist und seinem Besitzer eine apfelförmige Figur beschert, wirkt sich die Birnenfigur mit Rundungen an Po, Hüften und Schenkeln positiv aus, teilte die Universität mit.
Je dicker der Bauch ist, desto mehr werden Fettsäuren beiAnstrengungen durch den Körper transportiert, wo sie in Organen wieder Leber oder in Muskeln eingelagert werden. Als Folge könnenDiabetes oder Herzkrankheiten auftreten. Außerdem gehen vom BauchfettMoleküle aus, die Entzündungen hervorrufen können, wie die Forscherherausfanden. Das Fettgewebe an den Schenkeln lagere diese Fettsäurenhingegen langfristig ein. Außerdem werden Hormone produziert, die vorDiabetes schützen können.
«Der schützende Effekt ist unabhängig vom Gewicht», sagteKonstantinos Manolopoulos, der zu den Autoren der Studie gehört. Werallerdings mehr und mehr zunehme, erhöhe in jedem Fall auch seinenBauchumfang, was den schützenden Effekt des Schenkelfetts dannüberlagere.
«Wir verstehen nicht wirklich, wie der Körper sich entscheidet, woer Fett einlagert», ergänzte Manolopoulos. Während Männer in derRegel mehr Fett am Bauch haben, sitzen bei Frauen die zusätzlichenPfunde eher am Gesäß, Oberschenkeln und Hüften.
«Wenn man einen Mann und eine Frau betrachtet, die dasselbeGewicht haben und etwa 40 Jahre alt sind, ist das Gewichtunterschiedlich verteilt, und das Risiko einer Herzerkrankung odervon Diabetes für den Mann ist größer», sagte Manolopoulos. Nach derMenopause und hormonellen Änderungen verändere sich auch die Figurder Frauen. Sie verlören Körperfett, und das Fett verteile sich dannähnlich wie bei Mann. Entsprechend erhöhe sich dann auch das Risikoeiner Herzerkrankung oder von Diabetes. Die Studie wurde im«International Journal of Obesity» veröffentlicht.