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Germanwings-Absturz Germanwings-Absturz: Schüler und Eltern in Haltern gedenken der Absturzopfer

04.04.2016, 13:06
Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel (l.) und Schulleiter Ulrich Wessel warten am Eingang der St.-Sixtus-Kirche.
Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel (l.) und Schulleiter Ulrich Wessel warten am Eingang der St.-Sixtus-Kirche. dpa

Haltern - In zwei Gottesdiensten haben am Montag in Haltern am See Schüler, Lehrer und Angehörige der Opfer des Germanwings-Absturzes gedacht. Im Mittelpunkt der Gedenkfeiern standen die 16 Schüler sowie die beiden Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums, die bei dem Absturz in den französischen Alpen vor gut einem Jahr ums Leben gekommen waren. An dem ökumenischen Gottesdienst in der Sixtus-Kirche nahmen rund 1000 Menschen teil, darunter auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne).

Die Gottesdienste fanden am Montag statt, weil der eigentliche Jahrestag der Katastrophe, der 24. März, in den nordrhein-westfälischen Osterferien lag. In der Marien-Kirche gab es einen Gottesdienst für die Jahrgänge 5 bis 7. Die höheren Jahrgänge und zahlreiche Angehörige versammelten sich in der Sixtus-Kirche.

Namen aller 18 Opfer genannt

Zentrales Thema dort war die Hoffnung auf den Beistand Gottes in aller Trauer. Vor dem Altar standen brennende Kerzen, auf die die Vornamen aller 18 Opfer aus Haltern geschrieben waren. Hinter den Kerzen lag eine große, von einer Kunst-AG der Schule gestaltete offene Hand, auf die alle 18 Namen geschrieben waren. Zu dem Bibelwort „Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände“ wurden im Gottesdienst dann die Namen aller 18 Opfer genannt.

In einem „Tränengebet“ ging es um die vielen Tränen der Trauer. Zur Veranschaulichung ließen Schülerinnen Krüge mit Wasser in einen großen Krug laufen. „So viel Leben, das noch hätte gelebt werden müssen. Auch darum werden wir noch viele Tränen weinen“, hieß es in dem Gebet.

In einem kurzem Text wandte sich eine Schülerin direkt an ihre getötete Freundin und betonte, dass ihre Freundschaft über den Tod hinausreicht. „Trotzdem bist du da“, hieß es in dem Stück. (dpa)