Tierrettung Geld vom Bund für Rehkitz-Rettung
Um Rehkitzen Verletzungen oder gar den Tod durch Mähdrescher zu ersparen, werden vor Erntebeginn inzwischen Felder mit Drohnen abgesucht. Dafür gibt es auch Geld aus Berlin.
Berlin - Für die Anschaffung spezieller Drohnentechnik zur Rettung von Rehkitzen haben mehrere Vereine in Sachsen und Thüringen Gelder aus Berlin erhalten. So seien zehn Anträge auf Fördermittel aus Sachsen und neun Anträge aus Thüringen bewilligt worden, teilte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin mit.
Für Sachsen-Anhalt wurde nichts ausgezahlt, von dort sei aber auch kein Antrag gekommen, hieß es auf Nachfrage bei der zuständigen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Während alle Anträge aus Thüringen grünes Licht erhielten, seien zwei Anträge aus Sachsen abgelehnt worden. Bei diesen beiden Antragstellern habe es sich nicht um förderfähige Vereine gehandelt.
Mit dem Geld können sich etwa Kreisjagdvereine Wärmebildtechnik anschaffen. Mit diesen Drohnen lassen sich etwa Rehkitze, aber auch andere Tiere finden, die im hohen Gras Schutz suchen. Die jungen Rehe können dann kurz vor einem Mähdrescher-Einsatz von den Feldern geholt werden. So fallen diese den Messern der Mähdrescher nicht zum Opfer. Gerade Rehkitze fliehen nicht vor Gefahr, sondern drücken sich flach an den Boden.
501 Auszahlungsanträge auf Förderung der Drohnen gingen aus ganz Deutschland beim Bundesministerium ein. 483 davon wurden demnach bewilligt. Insgesamt ging es dabei um 1,84 Millionen Euro.