Bundesliga Geld aus Florida: Hertha stellt Kooperation mit 777 vor
Nach den Querelen mit Geldgeber Lars Windhorst übernimmt ein Konsortium aus den USA dessen Anteile an dem Berliner Bundesligisten. Ist das die Wende zum Guten für Hertha BSC?

Berlin (dpa) – - Die Kooperation mit Lars Windhorst ist nur noch Teil der turbulenten Hertha-Geschichte. Frisches Geld bekommt der Berliner Fußball-Bundesligist künftig aus Amerika. Mitten im Abstiegskampf präsentiert Hertha BSC seinen neuen strategischen Partner. Bei einer Pressekonferenz wird Club-Präsident Kay Bernstein am Montag (14.00 Uhr) mit Josh Wander, dem Chef von 777 Partners, die Kooperation der Berliner mit dem Investmentunternehmen aus Florida vorstellen.
Damit endet für den aktuell auf Platz 15 der Bundesliga liegenden Club auch offiziell nach fast vier Jahren die von Konflikten und Skandalen geprägte Zusammenarbeit mit Finanzunternehmer Windhorst. 777 Partners übernimmt die Anteile von Windhorsts Firma Tennor an der Hertha BSC KGaA von knapp 65 Prozent und bekommt dafür unter anderem zwei Sitze im Aufsichtsrat. Windhorst hatte im Laufe der Jahre rund 375 Millionen Euro gezahlt. Wie hoch nun die Ablösesumme ist, ist unklar.
Dem Vernehmen nach soll schon in Kürze eine Finanzspritze im zweistelligen Millionenbereich an die hoch verschuldete Hertha fließen. Der Bundesligist hatte bislang alle finanziellen Details zu dem Deal unkommentiert gelassen. Mittelfristig soll 777 Partners weitere Hertha-Anteile erwerben. Das Unternehmen investiert in Fußball-Clubs in aller Welt.
„Diese strategische Partnerschaft hilft uns dabei, den Restrukturierungsprozess und die wirtschaftliche Konsolidierung von Hertha BSC weiter voranzutreiben“, sagte Bernstein in einer Mitteilung bei der Bekanntgabe des Deals. Wander kommentierte in der gleichen Mitteilung: „In den vergangenen Monaten hatten wir die Gelegenheit, etwas über die reiche Geschichte und Kultur zu erfahren, die Hertha BSC so besonders macht, und wir freuen uns darauf, noch mehr zu lernen. Es ist eine große Ehre, Partner eines der Gründungsmitglieder der Bundesliga zu sein.“