Gedenkgottesdienst für Opfer des Flugzeugabsturzes
Düsseldorf/dpa. - Mit einer bewegenden Trauerfeier haben die Angehörigen der Absturzopfer des Air-France-Fluges 447 der Toten gedacht. 115 Hinterbliebene und zahlreiche Trauergäste nahmen am Samstag an dem ökumenischen Gedenkgottesdienst in Düsseldorf teil.
Der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, und der Kölner Weihbischof Rainer Woelki hielten Ansprachen. Für die Bundesregierung war Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) aus Berlin angereist. Der Airbus war am Pfingstmontag auf dem Flug von Brasilien nach Frankreich im Südatlantik abgestürzt. An Bord waren 228 Menschen, darunter 28 Deutsche.
Im Atlantik sind unterdessen mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere sechs Passagiere des Flugzeugabsturzes tot geborgen worden. Damit hätten die Bergungsteams bereits 50 der 228 Flugzeuginsassen gefunden. Es gebe Informationen, dass sich sechs Leichen an Bord des französischen Kriegsschiffes «Mistral» befänden, sagte der brasilianische Vize-Admiral Edison Lawrence am Freitag in Recife. Aber erst wenn die Opfer an die brasilianische Marine übergeben worden seien, könne ihre Bergung offiziell bestätigt werden..
Offiziell werden bislang 44 geborgene Leichen bestätigt. Die brasilianische Marine konnte nicht sagen, wann genau und wo die sechs toten Passagiere durch die «Mistral» geborgen wurden. Während der Suchoperation hatte Anfang der Woche einmal die Zahl der geborgenen Toten nach unten korrigiert werden müssen, weil eine französische Fregatte ungenaue Informationen weitergegeben hatte.
Die Suchteams grenzten inzwischen die mögliche Absturzstelle der Maschine auf einen Radius von 70 Kilometern ein. Die Stelle liegt in brasilianischen Gewässern rund 850 Kilometer nördlich der Insel Fernando de Noronha. Dort wurden am Freitag den Angaben zufolge erneut Wrackteile und auch persönliche Gegenstände der Passagiere gefunden.