Nahostkonflikt Gedenken an Hamas-Überfall auf Israel in Sachsen
Zum Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas in Israel sind auch in Sachsen Versammlungen geplant.
Dresden/Leipzig - Kundgebung, Demonstration, Mahnwache - am ersten Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel wird auch in Sachsen der Opfer gedacht und auf den seitdem gewachsenen Antisemitismus aufmerksam gemacht. Am Montag leiten Landesrabbiner Akiva Weingarten und Superintendent Christian Behr ein Ökumenisches Friedensgebet in Stille in der Dresdner Kreuzkirche und schließen sich dann der für den Abend auf dem Neumarkt geplanten Kundgebung an. Dazu rufen mehrere Initiativen und die Zivilgesellschaft der Landeshauptstadt auf.
„Als Freunde Israels stehen wir solidarischer als je zuvor an der Seite dieses wundervollen Landes“, sagte Philipp Braun von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Landesrabbiner Weingarten betonte, es werde der Ermordeten und Geiseln im Gazastreifen gedacht, um „unsere Unterstützung für die Menschen in Israel zu zeigen“, und an die bedrohliche Situation der Juden in Deutschland erinnert.
Von der Kundgebung mit dem Titel „Wir stehen zu Israel“ soll am Abend ein stiller Zug mit Kerzen zur Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde führen, wo eine Ausstellung der aus Be'eri stammenden Künstler Ronit Zafrir eröffnet wird. Der Kibbuz war ein Schauplatz des Hamas-Massakers vor einem Jahr.
Propalästinensische Versammlung in Leipzig
Auch in Leipzig gibt es Versammlungen. Dort ist zum Gedenken „der Opfer des Hamasterrors“ am Denkmal der Alten Synagoge aufgerufen, zur Solidarität mit Israel und „Gegen jeden Antisemitismus!“. Bereits am Morgen soll eine Mahnwache mit dem Titel „Never Forget October 7th“ am Neuen Rathaus stattfinden, wo die Namen der Ermordeten und Entführten verlesen werden. Und auch eine propalästinensische Versammlung ist angemeldet.
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser für den Gaza-Krieg, der am selben Tag begann. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seither mehr als 41.270 Menschen im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl lässt sich nicht unabhängig überprüfen.