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Nach Amokfahrt Gedenken an die Opfer der Amokfahrt in Münster: Armin Laschet und Horst Seehofer legen weiße Roden und lilien am Tatort nieder

08.04.2018, 13:15
Armin Laschet und Horst Seehofer legen Blumen am Tatort in Münster ab.
Armin Laschet und Horst Seehofer legen Blumen am Tatort in Münster ab. dpa

Münster - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat in Münster sein Mitgefühl mit den Opfern der Todesfahrt im Stadtzentrum ausgedrückt. Der Samstag sei „ein schrecklicher, ein trauriger Tag für die Menschen in Münster“ gewesen, aber auch für ganz Nordrhein-Westfalen und Deutschland, sagte Laschet am Sonntag in der Nähe des Tatorts.

Er lobte die Besonnenheit und Solidarität der Bevölkerung und kritisierte diejenigen Nutzer sozialer Netzwerke, die dort kurz nach der Tat „das Hetzen“ begonnen hätten.

Blumen niedergelegt

In Münster war am Vortag ein Campingbus in der Altstadt in eine Menschengruppe gerast. Zwei Menschen starben, weitere wurden verletzt. Der Fahrer erschoss sich nach Polizeiangaben im Wagen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Laschet hatten am Tatort gemeinsam mit NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) der Opfer gedacht und weiße Rosen und Lilien niedergelegt.

Seehofer sprach von einem „feigen und brutalen Verbrechen“. Er sei nach Münster gekommen, um Solidarität und Anteilnahme der Bundesregierung zum Ausdruck zu bringen, „insbesondere der Bundeskanzlerin“. Er dankte Polizei, Sicherheits- und Rettungskräften, die „absolut professionell“ gearbeitet hätten. Auch die Medien lobte der Minister für ihr besonnenes Vorgehen bei der Berichterstattung.

Eine völlige Sicherheit sei nicht möglich, doch man müsse alles versuchen, „um solche Verbrechen, die man gar nicht für möglich halten möchte, in der Zukunft weiter zu mindern oder vielleicht sogar zu verhindern“, sagte Seehofer. Es gebe starke Hinweise auf einen Einzeltäter und darauf, dass es keinen Bezug zur „Terrorszene“ gebe, aber es werde in alle Richtungen ermittelt.

Menschen verloren

Laschet lobte die Besonnenheit und Solidarität der Münsteraner nach der Tat. Es würde sich wünschen, dass „diese besondere Münsteraner Erfahrung einer Friedenstadt“ auch diejenigen erreicht hätte, die „ganz schnell bei Twitter und anderswo wieder das Hetzen begonnen haben.“ Für die Opfer sei die Religion der Täter egal, sie hätten einen Menschen verloren. „Und diesen Respekt sollte man immer im Blick haben.“

Laut Reul dürften die Ermittlungen noch Stunden und Tage dauern. „Wir sind noch lange nicht am Ende. Es ist die Stunde der Ermittler.“ (dpa)