Handball Füchse Berlin kämpfen in Nantes um ihre letzte Titelchance
Im Pokal gescheitert, die Meisterschaft abgehakt. Den Füchsen bleibt nur noch in der European League eine realistische Titelchance. In Nantes erwartet sie aber eine Mammutaufgabe.
Berlin - Nur drei Tage nach der ernüchternden Bundesliga-Pleite bei der MT Melsungen kämpfen die Füchse Berlin um ihre wohl letzte Titelchance. Am Dienstag tritt der Titelverteidiger in der European League zum Viertelfinalrückspiel beim französischen Spitzenteam HC Nantes an (20.45 Uhr/Dyn, Dazn). „Wir haben noch alle Chancen. Es liegt in unseren Händen, es kommt auf unsere Leistung an. Aber sie sind momentan wahrscheinlich die beste Mannschaft in Frankreich“, sagte Trainer Jaron Siewert.
Die Voraussetzungen sind alles andere als optimal. Im Hinspiel vor einer Woche in Berlin kamen die Füchse nicht über ein 33:33-Remis hinaus. „Das ist natürlich nicht das Ergebnis, dass wir wollten“, sagte Kreisläufer Mijajlo Marsenic. Und die Berliner erwarten in Nantes eine hitzige Atmosphäre. „Es ist eine der schwersten Hallen der Welt. Wir wissen, wie schwer es wird und ein kleines Polster hätte uns sicherlich gutgetan“, sagte Kapitän Paul Drux.
Bereits vor zwei Jahren waren die Füchse an Nantes gescheitert. Nun droht erneut das Aus gegen die Franzosen. Denn dem dünnen Kader gehen Richtung Saisonende die Kräfte aus. Seit fünf Spielen sind die Berliner sieglos. Natürlich waren es allesamt namhafte Gegner, aber besonders in den Endphasen waren die Berliner oft platt.
Drux, Fabian Wiede und Matthes Langhoff sind nach ihren Verletzungen noch nicht wieder topfit, Nationalspieler Nils Lichtlein ist weiter verletzt. So lastet noch mehr Last auf dem Rückraumduo Lasse Andersson und Mathias Gidsel. Sie müssen fast durchspielen - so geht der Akku weiter runter. Und dennoch werden sie alles für die letzte Titelchance reinwerfen. „Wir werden nicht aufgeben“, kündigte Marsenic an.