Militär Fregatten-Kapitän: Mannschaft ist voll konzentriert
Vor einem Tag schoss ein Bordhubschrauber der Fregatte Hessen im Roten Meer eine Drohne der Huthi-Miliz ab. In einem Zeitungsinterview spricht Fregatten-Kapitän Volker Kübsch über seine Mannschaft.
Oldenburg/Wilhelmshaven/Dschibuti - Der Kapitän der Fregatte „Hessen“ hat den Einsatz seiner Soldaten im Roten Meer gelobt. „Meine Besatzung macht das großartig“, sagte er der „Wilhelmshavener Zeitung“ (Freitag). Die Fregatte der Bundeswehr schützt derzeit im Rahmen des Marineeinsatz „Aspides“ der Europäischen Union Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi.
„Die „Hessen“ funktioniert hier wie ein Uhrwerk mit allerhöchster Präzision“, sagte der Kapitän. Am Donnerstag gab die Bundeswehr bekannt, dass die Fregatte zum zweiten Mal einen Angriff von Huthi-Drohnen abgewehrt hatte. Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz greift seit Monate Handelsschiffe auf der wichtigsten Seeroute von Asien nach Europa durch den Suezkanal an. Sie wollen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen. Diese ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober.
Kübsch sagte, dass der Einsatz im Roten Meer gefährlich sei: „Schon kleinste Fehler können fatale Konsequenzen haben.“ Seine Mannschaft arbeite mit zwei Schichten im sechsstündigen Wechsel, um stets bereit zu sein. Viel Schlaf erhielten seine Soldaten daher nicht. Zusammen mit drei weiteren Schiffen verbündeter Länder würden entweder einzelne Handelsschiffe eskortiert oder die Region großflächig überwacht.