Frankreich Frankreich: Großer Andrang bei Prozess um Airbus-Absturz

Colmar/dpa. - Denleitenden Angestellten der früheren Fluggesellschaft Air Inter, desFlugzeugbauers Airbus, der zivilen Luftfahrtbehörde und einemFluglotsen wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Der frühere technische Direktor von Airbus, Bernard Ziegler, sollfür eine Verwechslungsmöglichkeit von Schaltern für den Sinkflugverantwortlich gewesen sein. Außerdem soll er nicht rechtzeitig aufBeschwerden von Airbus-Piloten über das nicht präzise arbeitendeLandesystem mit Richtfunkfeuern reagiert haben.
Die Maschine hatte am 20. Januar 1992 den Landeanflug zu frühbegonnen und war gegen eine Bergflanke geprallt. Der Fluglotse, deran dem Unglücksabend im Kontrollturm von Straßburg-Entzheim Diensthatte, soll den Piloten falsche Angaben für den Landeanflug gegebenhaben. Unter den den Opfern waren auch acht Deutsche.
Neun Menschen überlebten den Absturz. Einige von ihnen sollen alsZeugen gehört werden. Der eigens hergerichtete Sitzungssaal auf demMessegelände von Colmar mit Platz für 700 Personen war voll besetzt.Den Angeklagten drohen bei einer Verurteilung zwei Jahre Haft. Miteinem Urteil wird im September oder Oktober gerechnet.