Frankreich Frankreich: Aufarbeitung zehn Jahre nach dem Absturz

Paris/dpa. - Knapp zehn Jahre nach dem Concorde-Absturz bei Paris beginnt am Dienstag die juristische Aufarbeitung der Katastrophe. Ein französisches Gericht soll in den kommenden Monatenklären, wer die Verantwortung für das folgenschwere Flugzeugunglück trägt. Bei dem Absturz des Überschalljets am 25. Juli 2000 waren 113 Menschen ums Leben gekommen - darunter 97 Deutsche. Zugleich läutetedie Katastrophe das Ende der Concorde ein. Die französischen undbritischen «Donnervögel», die in nur dreieinhalb Stunden von Europanach New York flogen, wurden 2003 aus dem Betrieb genommen.
Animierte Grafik: Concorde - Die Unfallversionen
Hintergrund des Prozesses ist ein offizieller Experten-Bericht,wonach ein abgefallenes Teil einer Continental-Maschine auf derStart- und Landebahn für den Absturz der Concorde direktverantwortlich war. Geprüft werden soll aber auch, inwieweitehemalige Mitarbeiter der französischen Luftfahrtbehörde DGAC und desConcorde-Herstellers Aérospatiale Mitschuld am Unglück hatten, weilsie nicht vor möglichen Risiken des Flugzeugs warnten. LautExpertenbericht hatte das auf der Startbahn liegende Titanteil einenReifen der Concorde zerstört. Herumfliegende Reifenteiledurchschlugen dann wiederum einen Treibstofftank, die Concorde fingFeuer und stürzte kurz nach dem Start ab.
