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Einsatzpapier der Feuerwehr sorgt für Ärger Feuerwehr Frankfurt: "Patientin nach Sex bewusstlos (Respekt)"

08.01.2017, 15:40

Frankfurt (Main) - In Frankfurt musste im Mai 2015 ein Mann den Rettungsdienst alarmiern, weil seine Frau während des Geschlechtsverkehrs ohnmächtig geworden war.

Die Sache, die an sich schon kurios klingt, sorgt aber durch einen anderen Umstand immer wieder für Wirbel in der Frankfurter Feuerwehr. Denn der Mitarbeiter, der den Notruf des besorgten Mannes entgegen nahm, notierte auf dem Einsatzpapier für seine Kollegen: „Im 1. OG Patientin nach Geschlechtsverkehr nun bewusstlos (Respekt), braucht nun RTW.“

Und als sei es nicht schon schlimm genug, dass die Notsituation der Frau mit dem Wort "Respekt" mehr als unpassend bezeichnet wurde, gelangte eben jenes Formular ins Internet.

Seitdem kocht das Thema in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook immer wieder hoch. Anfang Januar ist auch die Frankfurter Stadtverordnete Jutta Ditfurth (Ökolinx) auf den Fall aufmerksam geworden und twitterte dazu sowohl die Feuerwehr Frankfurt als auch die Frankfurter Rundschau an.

Andreas Mohn, Sprecher der Brandschützer, erklärte daraufhin der Frankfurter Rundschau, dass der Mitarbeiter, der damals diesen sexistischen Witz gemacht hat, scharf gerügt worden sei und sexistische Kommentare bei der Feuerwehr nichts zu suchen hätten. Es sei ihm am liebsten, wenn der Zettel endlich aus dem Netz verschwinde. Das dürfte sich jedoch als schwierig erweisen.

Mittlerweile beschäftigt sich auch die Staatsanwaltschaft in Frankfurt mit dem Fall. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, ist bis heute unklar, wer den Zettel abfotografiert hat. Es läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen. (mz/sul)