Brandstiftung Feuer aus Wut über Geldschulden gelegt? Anklage
Der Mann gerät nach dem Feuer schnell ins Visier der Polizei. Doch er bestreitet, bei seinem Bekannten Feuer gelegt zu haben. Monatelang. Dann die Wende.
Ber,in - Knapp zwei Jahre nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Mitte hat die Staatsanwaltschaft einen 59-Jährigen angeklagt. Sie wirft ihm versuchten Mord, besonders schwere Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung vor, wie ein Sprecher mitteilte. Der Mann soll das Feuer am 2. Dezember 2022 aus Wut auf einen Bekannten, der ihm Geld schuldete, in dessen Wohnung entzündet haben.
Laut Staatsanwaltschaft hat der Beschuldigte, der an dem Tag bei dem Bekannten in der Wohnung war, die Tat lange abgestritten. Ende Juni sei er jedoch zur Polizei gegangen und habe ein Geständnis abgelegt. Der bereits wegen schwerer Brandstiftung verurteilte Mann kam in Untersuchungshaft. Da es laut Staatsanwaltschaft Anhaltspunkte dafür gibt, dass er zum Tatzeitpunkt aufgrund einer psychischen Erkrankung vermindert schuldfähig war, wurde er in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt.
Bei dem Feuer in dem fünfgeschossigen Mehrfamilienhaus erlitt der 63 Jahre alte Bekannte des Mannes eine Rauchgasvergiftung. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft wäre er in den Flammen umgekommen, hätten andere Bewohner den Brand nicht rechtzeitig bemerkt.