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Feiertag Feiertag: Fronleichnam in katholischen Ländern gefeiert

19.06.2003, 11:34
Durch das ostsächsische Crostwitz zieht am Donnerstag (19.06.2003) die Fronleichnamsprozession der katholischen Sorben. (Foto: dpa)
Durch das ostsächsische Crostwitz zieht am Donnerstag (19.06.2003) die Fronleichnamsprozession der katholischen Sorben. (Foto: dpa) dpa

Hamburg/MZ. - Am Fronleichnamsfest verehren die Katholiken die heilige Eucharistie, also die Umwandlung von Brot und Wein in der Messfeier in Leib und Blut Christi. Fronleichnam bedeutet «Leib des Herrn». Der Feiertag wird in Erinnerung an das letzte Abendmahl, das letzte Gemeinschaftsmahl Jesu mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tode (Gründonnerstag), am zweiten Donnerstag nach Pfingsten begangen.

An Fronleichnam wird eine Messe gefeiert. Im Mittelpunkt steht aber eine Prozession, bei der die geweihte Hostie - nach katholischem Glauben dann der Leib Christi - in einer Monstranz, einem kelchähnlichen Gefäß, durch die Straßen getragen wird. Viele Gemeinden beschränken sich dabei auch auf kleine Rundgänge um die Kirche.

Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Papst Johannes XXII. verschaffte der Feier 1317 allgemeine Geltung. In Deutschland ist Fronleichnam in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland gesetzlicher Feiertag.

Das Abendmahl ist in nahezu allen christlichen Glaubensgemeinschaften der Höhepunkt des Gottesdienstes. Unterschiedliche Bedeutung wird aber den Elementen Brot und Wein in der Abendmahlsfeier gegeben. Der Papst hat deshalb in seiner jüngsten Enzyklika sein Nein für eine Abendmahlsgemeinschaft von Katholiken und Protestanten bekräftigt. Kirchliche Reformgruppen feierten am Rande des ersten Ökumenischen Kirchentags in Berlin kürzlich demonstrativ gemeinsam das Abendmahl.