Fauna Fauna: Große Zitterspinne ist Spinne des Jahres 2003

Berlin/dpa. - Die hellgrau-beige gefärbten Großen Zitterspinnen (Pholcusphalangioides) mit bis zu fünf Zentimeter langen, dünnen Beinensitzen in jedem Haus meist unter der Zimmerdecke. Weltweit gibt eslaut Angaben etwa 37 000 echte Spinnenarten.
Spinnen tragen laut Kuratorium zum biologischen Gleichgewichtbei, indem sie Mücken, Fliegen sowie Schädlinge vertilgen. Es seisehr schade, dass ein Großteil Bekanntschaft mit dem Staubsaugermachen müsse, sagte Sprecher Wohlert Wohlers. Die Große Zitterspinnemit ihren acht Beinen und eben so vielen Augen sei ungefährlich undharmlos. Mit den Augen fixiert die Spinne ihre Beute, um sich dannauf sie zu stürzen.
Der Name der Großen Zitterspinne geht auf ihr Verhalten zurück:Fühlt sich die Spinne mit dem nur einen Zentimeter langen,zweigeteilten Körper beobachtet oder gestört, schwingt sie sich inihrem Netz hin und her. Mit diesem Zittern macht sie sich unsichtbar.
Zitterspinnen werden nach Einschätzung der ArachnologischenGesellschaft, in der sich Spinnenforscher zusammengetan haben, oftmit den ähnlich langbeinigen Weberknechten verwechselt. Diese könnenjedoch wegen fehlender Spinnendrüsen keine Netze spinnen und gehörenzu einer anderen Klasse. Sobald ein Kleintier der Zitterspinne insNetz gegangen ist, fesselt diese mit langen Fäden ihr Opfer.
Es ist bereits die vierte Spinnen-Kür. In den Vorjahren wurdendie Listspinne (2002), die Wespenspinne (2001) sowie die Wasserspinne(2000) von dem Kuratorium gewürdigt.