Familiendrama in Aue Familiendrama in Aue: Mutter gesteht Tötung ihrer beiden Töchter
Chemnitz/Aue/dpa. - Als Motiv habe die 25-Jährige Geldprobleme angegeben, teilte die ChemnitzerStaatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Obduktion habe ergeben,dass die Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren erstickt wurden.Hinweise auf eine Vergiftung seien nicht gefunden worden, sagteOberstaatsanwalt Bernd Vogel. Der Vater hatte die Mädchen amvergangenen Montag tot in der Dachgeschosswohnung gefunden, als ervon der Arbeit heimkehrte.
Die Mutter habe zudem geäußert, dass sie sich umbringen wollte,sagte Vogel. Sie liegt weiterhin im Krankenhaus, nachdem sie sichbeim Eintreffen der Rettungskräfte aus dem Fenster derDachgeschosswohnung gestürzt hatte.
Vor der Anklageerhebung will die Staatsanwaltschaft einpsychiatrisches Gutachten abwarten, um die Schuldfähigkeit der Frauzu bewerten. «Sie hat sich offensichtlich in einer extremenKonfliktsituation befunden», sagte Vogel. Der Vater werde weiterhinpsychologisch betreut.
In einem ähnlichen Fall vom Neujahrstag im nur rund sechsKilometer von Aue entfernten Schneeberg erhob die ChemnitzerStaatsanwaltschaft am Donnerstag Anklage wegen Totschlags gegen eine38 Jahre alte Mutter. Sie soll nach Angaben der Behörde ihreachtjährige Tochter mit zahlreichen Medikamenten vergiftet haben.Anschließend habe sich die Mutter ebenfalls mit Medikamentenumbringen wollen, wurde aber gerettet. Laut Staatsanwaltschaft gabdie Frau als Motiv an, den Problemen im Zusammenhang mit einerErkrankung der Tochter nicht mehr gewachsen zu sein. Einpsychiatrisches Gutachten belege, dass die Frau zum Tatzeitpunkt nureingeschränkt steuerungsfähig gewesen sei.
