1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Unwetter: Sturm drückt Fährschiff in Neuharlingersiel an Land

Unwetter Sturm drückt Fährschiff in Neuharlingersiel an Land

Der Sturm war zu kräftig für die Leinen: Im Hafen von Neuharlingersiel reißt sich eine Spiekeroog-Fähre los und wird vom Hochwasser an Land geschwemmt. Der Schiffsverkehr zur Insel ist aber weiterhin gewährleistet.

Von dpa Aktualisiert: 22.12.2023, 15:59
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs.
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild

Neuharlingersiel - Im ostfriesischen Neuharlingersiel ist eine Fähre über die Kaimauer auf einen Vorplatz geschoben worden. Das Schiff „Spiekeroog IV“ sei am frühen Freitagmorgen durch die enormen Windkräfte des Sturmtiefs „Zoltan“ von den Leinen gerissen worden, teilte die Nordseebad Spiekeroog GmbH als Fährbetreiberin mit. Es sei dann auf eine im Außendeichgelände gelegene überflutete Parkplatzfläche getrieben worden.

Die Schiffsmannschaft habe am Abend zwar sorgfältige Sicherheitsvorkehrungen getroffen, unter anderem seien Sturmleinen gesetzt worden. Die Fähre habe sich aber trotzdem gelöst.

Das Schiff sei eine von drei Fähren zur ostfriesischen Insel Spiekeroog, sagte die Geschäftsführerin des Hafenzweckverbandes Neuharlingersiel, Christina Harms. Zudem werde mit „Spiekeroog IV“ normalerweise auch die Fracht gefahren.

Verletzt wurde bei der Schiffshavarie laut Harms niemand. Auch Öl oder Diesel seien nicht ausgetreten, so dass es keine Gefährdung für die Umwelt gebe.

Laut Reederei werden die Schiffsverbindungen nach Spiekeroog in den Weihnachtsferien und Anfang Januar durch die Schiffe Spiekeroog I und Spiekeroog II weiterhin gewährleistet sein.

Nun müssen Expertinnen und Experten das weitere Vorgehen planen. Geklärt werden müsse, ob und wie schwer das Schiff beschädigt sei - und ob man es wieder ins Wasser bekomme. Dazu müsse auch geprüft werden, ob der Hafenbereich geeignet sei, schwere Kräne einzusetzen, sagte Harms. Die Bergungsarbeiten dürften einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es seitens der Nordseebad Spiekeroog GmbH.

Sturmtief „Zoltan“ hatte am Donnerstagabend und in der Nacht zu Freitag für hohe Windgeschwindigkeiten an der Küste gesorgt. Für die ostfriesische Küste sagten Experten für Freitag schwere Sturmfluten vorher. Wegen des Sturms fuhren eine Fähren in Neuharlingersiel am Freitag nicht.