Bahnverkehr Fahrplanwechsel bringt neue Verbindungen in Hauptstadtregion
Wasserstoffzüge in Brandenburg, Nachtzüge in die Schweiz und ICE-Züge nach Paris: Der neue Bahn-Fahrplan bringt für die Hauptstadtregion neue und schnellere Verbindungen.
Berlin - Der neue Bahnfahrplan bringt für Reisende in der Hauptstadtregion zusätzliche und bessere Verbindungen im Fern- und Regionalverkehr.
So fahren unter anderem sechs zusätzliche Sprinter-ICE von und nach Frankfurt. Sie verkehren ohne Zwischenhalt an Hannover und Fulda vorbei in rund vier Stunden zwischen der Hauptstadt und der Mainmetropole. Damit sind die Sprinter, wenn pünktlich, rund 20 Minuten schneller auf der Verbindung unterwegs als die regulären Fernzüge.
Neue Züge von Berlin ins Ausland
Der Fokus des neuen Fahrplans der Deutschen Bahn liegt indes auf Auslandsverbindungen. Schon im September hatte die Bahn eine direkte Verbindung zwischen Berlin und Paris angekündigt, die Teil der Fahrplanänderung sein wird. Der erste Zug wird am Montag von Berlin aus losfahren. Dann verkehrt einmal pro Tag ein Fernzug zwischen den beiden Hauptstädten.
Auch das Angebot nach Polen wird ausgeweitet. „Damit sind zwischen Berlin, Breslau und Krakau insgesamt drei umsteigefreie EC-Fahrten pro Tag und Richtung unterwegs“, teilte die Bahn mit. Der neue Fahrplan bringt weiterhin eine neue ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz.
Bei den Inlandsverbindungen kommt ein zusätzlicher Direktzug zwischen Berlin und Saarbrücken hinzu. Auch zwischen Bremen und der Hauptstadt soll ein zweiter täglicher Direktzug fahren. Zwischen Rostock und Berlin baut die Bahn das Angebot ebenfalls aus. Ein neuer ICE am Vormittag fährt von Warnemünde/Rostock dann weiter über Leipzig, Erfurt und Frankfurt nach Stuttgart.
Zusätzliche Verbindungen auch im Regionalverkehr
Änderungen gibt es auch im Regionalverkehr der Hauptstadtregion. So kommen zum Fahrplanwechsel in Brandenburg erstmals Züge mit Wasserstoffantrieb zum Einsatz. Sie sollen ab dem 15. Dezember auf der sogenannten Heidekrautbahn zwischen Berlin und Groß Schönebeck beziehungsweise Schmachtenhagen unterwegs sein, wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg mitteilte.
Neben den neuen Antrieben stockt der VBB auch beim Angebot auf. Die RB27 etwa auf der Heidekrautbahn fährt künftig fünfmal täglich von und nach Berlin-Gesundbrunnen, anstatt wie bisher nur vereinzelt. Auf vielen Linien im Netz Ostbrandenburg fahren die Züge in den Randzeiten länger, etwa auf der RB35, der RB36 oder der RB54.
Auf anderen Strecken werden die Takte verdichtet. So verkehren Züge der Linie RB25 zwischen Berlin und Werneuchen ab Mitte Dezember zweimal pro Stunde anstatt wie bisher einmal. Auch auf der RB26 zwischen Berlin und Müncheberg wird der Takt verdoppelt.
Die ODEG wiederum nimmt eine neue Regionalbahnlinie in Brandenburg Betrieb: Die neue RB17 fährt künftig als weitere Verbindung zwischen Ludwigslust und Wismar.
Auch Preise steigen
Der neue Fahrplan ist bei der Bahn bereits seit Mitte Oktober buchbar und gilt ab diesem Sonntag. Mit dem Wechsel hebt die Bahn auch die Fahrkartenpreise bei den Flextickets um rund 5,9 Prozent an. Spar- und Supersparpreise sowie die Rabatt-Abos Bahncard 25 und 50 bleiben hingegen stabil.
Der VBB erhöht wiederum ab Januar die Preise für den Nahverkehr in Berlin und Brandenburg. Im Schnitt kosten die Tickets im Verbund dann rund 7,5 Prozent mehr.