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Explosion bei BASF Explosion bei BASF: Mehrere Verletzte nach Verpuffung in Ludwigshafen

17.10.2016, 10:24
Nach einer Explosion auf dem BASF-Gelände in Ludwigsburg steigt dichter Rauch auf.
Nach einer Explosion auf dem BASF-Gelände in Ludwigsburg steigt dichter Rauch auf. dpa

Ludwigshafen - Nach der Explosion bei BASF in Ludwigshafen hat der Chemiekonzern am Montagabend ein zweites Todesopfer bestätigt. Nach jetzigem Kenntnisstand seien zwei Mitarbeiter ums Leben gekommen, teilte das Unternehmen mit. Zwei weitere Menschen werden noch vermisst, sechs Menschen seien schwer verletzt. „Wir bedauern zutiefst, dass Mitarbeiter verstorben sind und mehrere Menschen verletzt wurden. Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen und ihren Familien, sagte Uwe Liebelt, BASF-Werksleiter. 

Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben des Unternehmens am Montagvormittag gegen 11.30 Uhr im Landeshafen Nord. Es waren Einsatzkräfte aus der gesamten Region im Einsatz, darunter auch ein Feuerlöschboot aus Mannheim.

Laut BASF wurde die Explosion bei Arbeiten an einer Rohrleitungs-Trasse ausgelöst, mit der Vorprodukte von Schiffen zu den eigentlichen Produktionsstätten transportiert werden, wie eine BASF-Sprecherin sagte.
Die Anwohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Im Norden von Ludwigshafen seien die Warnsirenen geschaltet worden, sagte eine Sprecherin der Stadt. Bei der Berufsfeuerwehr sei ein Krisenstab eingerichtet worden.

Auf der Internetseite der benachbarten Stadt Mannheim hieß es, es sei nicht auszuschließen, dass eine Rauchwolke über das Stadtgebiet zieht. Auch dort sollten die Menschen vorsichtshalber Fenster und Türen geschlossen halten. Weitere Hintergründe waren zunächst unklar. Die Feuerwehr gab eine Gefahrenwarnung heraus.

Autofahrer sollten den Bereich großräumig umfahren. Über dem Norden der Stadt war eine große Rauchwolke aufgestiegen. Es könne zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen in den nördlichen Stadtteilen kommen, erklärte die Feuerwehr.

Im Landeshafen Nord werden nach Angaben der BASF brennbare Flüssigkeiten und unter Druck verflüssigte Gase umgeschlagen, die Menge liege jährlich bei 2,6 Millionen Tonnen. Der Hafen sei für die Rohstoffversorgung des Unternehmens von großer Bedeutung. (dpa)

Die Behörden und BASF haben Informationstelefone geschaltet.

Feuerwehr Ludwigshafen: +49 621 57086000
BASF-Bürgertelefon: +49 800 5050500
Umweltzentrale: +49 621 604040

Löscharbeiten bei BASF
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