Fußball-Bundesliga Ex-Unioner Mattuschka empfiehlt „frisches Blut“
Für den früheren Union-Profi Mattuschka ist jedes Jahr seines ehemaligen Vereins in der Bundesliga „Weltklasse“. Allerdings sollte es für die kommende Spielzeit auch einen gewissen Umbruch geben.

Berlin - Ex-Profi Torsten Mattuschka empfiehlt seinem früheren Verein Union Berlin Ruhe im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. „Jedes Jahr Bundesliga mit Union ist Weltklasse. Klar will man auch mal wieder international spielen. Doch 10, 15 Jahre Bundesliga spielen zu können, so wie Augsburg, Mainz, Freiburg, wo immer alles ruhig geblieben ist – das ist wichtig“, sagte der frühere Union-Kapitän der „Berliner Morgenpost“ vor dem Spiel der Köpenicker am Samstag gegen Rekordmeister Bayern München im Stadion An der Alten Försterei (15.30 Uhr/Sky).
Verpennte Transferperioden
Trotz der internationalen Erfolge verweist der 44-Jährige auf Unions junge Zugehörigkeit im Oberhaus und will hohe Ansprüche senken. „Immer davon auszugehen, nicht in den Abstiegsstrudel zu kommen, wäre vermessen, selbst nach den erfolgreichen Jahren“, sagte der aktuelle Sportdirektor vom Regionalligisten VSG Altglienicke. Allerdings empfiehlt Mattuschka einen gewissen Umbruch in der anstehenden Sommerpause.
Union brauche schon „frisches Blut“ im Kader - vor allem auf den offensiven Positionen. Auf der Stürmerposition „wurde in den vergangenen beiden Transferperioden einfach gepennt“, ebenso wie im Mittelfeld, das kaum Torgefahr erzeuge. „Du hast keinen richtigen Spieler, der mal Tore schießt, oder mal Kreativität reinbringt, wo du weißt, der macht mit Toren und Vorlagen 15 Scorerpunkte.“
Zeit für Heldt und Baumgart
Im Sommer sollten deshalb Trainer Steffen Baumgart und Sportchef Horst Heldt die Zeit für eine Transferperiode erhalten, „um Spieler zu holen, die zu Baumgarts Fußball passen“, sagte Mattuschka. Er hofft auf Kontinuität, dass ein Union-Trainer „auch zwei, drei Jahre Zeit und zwei, drei Transferperioden bekommt, um Spieler für seine Spielidee holen zu können.“
Ob Baumgart diese Zeit erhält, kann der TV-Experte nicht vorhersagen: „Klar, wenn Baumgart die nächsten sechs Spiele verliert, wirst du wahrscheinlich noch mal was machen müssen. So ist der Fußball.“